Pressemitteilung | Arbeitgeberverband Gesamtmetall e.V.

M+E-Verbände intensiveren Programme / Beitrag der Tarifpolitik notwendig

(Berlin) - Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall Martin Kannegiesser hat differenzierte Maßnahmen gefordert, um die Ursachen der Krise auf dem Ausbildungsmarkt zu bekämpfen. Er appellierte an die Unternehmen, jetzt die Chance zu nutzen und sich für die Zeit sinkender Bewerberzahlen ab 2007 zu wappnen. Die Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie sind bereits dabei, ihre bestehenden Förderprogramme zu intensivieren. Schon heute unterstützen sie zum Beispiel die Verbundausbildung für kleinere Firmen, bereiten lernschwache Bewerber auf die Ausbildung vor oder übernehmen Teile der Ausbildungskosten.

Als Beitrag der Tarifpolitik forderte Kannegiesser, für die Dauer von drei Jahren auf eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen zu verzichten und das Übernahmegebot im Tarifvertrag Beschäftigungssicherung auszusetzen. Wenn Firmen die Zahl ihrer Ausbildungsplätze über den Durchschnitt der vorhergehenden drei Jahre erhöhten, dann sollten sie die Ausbildungsvergütungen um 10 Prozent absenken können.

Der Staat hat vor allem die Aufgabe, so Kannegiesser, das Vertrauen in die Zukunft zu stärken. "Entscheidend für ein nachhaltig ausreichendes Lehrstellenangebot ist, dass möglichst viele Betriebe auf einen wachsenden Fachkräftebedarf hin planen."

Die M+E-Industrie hat von 1994 bis 2001 die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um mehr als 60 Prozent erhöht. Parallel zum Abbau der Beschäftigung ist im Folgejahr die Zahl der Neuabschlüsse aber um 8 Prozent gesunken, vor allem in den IT-Berufen (- 20 Prozent). In den übrigen Metall- und Elektroberufen hielt sich der Rückgang mit knapp 5 Prozent in Grenzen. In diesen Berufen übersteigt im laufenden Bewerbungsjahr 2003 die Zahl der gemeldeten Lehrstellen immer noch leicht die Nachfrage, wenn auch mit deutlichen regionalen Unterschieden.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall) Volksgartenstr. 54 a, 50677 Köln Telefon: 0221/33990, Telefax: 0221/3399233

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