Pressemitteilung | (vnw) Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.

Mehr als 4000 Euro pro Quadratmeter: Dramatische Steigerung der Wohnungsbaukosten in Hamburg

(Hamburg) - Die Hamburger Stadtentwicklungsbehörde hat am Donnerstag die Ergebnisse einer Studie mitgeteilt, wonach der Bau einer Wohnung derzeit im Durchschnitt rund 4000 Euro pro Quadratmeter kostet. Für das Frühjahr kommenden Jahres wird eine Steigerung auf rund 4500 Euro pro Quadratmeter erwartet. Hinzu kommt ein durchschnittlicher Grundstückspreis von rund 1000 Euro pro Quadratmeter.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

"Die Zahlen sind ein Albtraum. Wo wird diese Kostenspirale nur einmal enden? Selbst wenn man die Kosten für das Grundstück abzieht, bleiben Baukosten von rund 4000 Euro pro Quadratmeter übrig. Zu diesen Kosten ist der Bau bezahlbarer Wohnungen ohne umfangreiche öffentliche Förderung kaum mehr möglich. Hinzu kommt der deutliche Anstieg der Zinsen, die die Schaffung von Wohnraum weiter verteuert.

Nach unseren Berechnungen durchbrechen die Mieten damit die Schallmauer von 20 Euro pro Quadratmeter. Wollte man unter diesen Bedingungen öffentlich geförderten Wohnraum erstellen, müsste die Stadt Hamburg in erheblichem Maß die Fördermittel erhöhen, um den zweistelligen Fehlbetrag zwischen der Anfangsmiete im 1. Förderweg von sieben Euro (ab 2023) und der notwendigen Miete zu ergänzen. Ohne Förderung würden die Mitgliedsunternehmen des VNW in Hamburg an ihrer Zielgruppe, die sich solche Mieten nicht leisten kann, vorbei bauen.

Selbst in unseren schlimmsten Träumen haben wir uns eine derartige Entwicklung nicht vorstellen können. Und als ob das noch nicht reicht, sagt die Studie weiter steigende Kosten voraus. Demnach dürfte der Bau eine Wohnung im Frühjahr kommenden Jahres bis zu 4500 Euro pro Quadratmeter kosten.
Die Zahlen sollten dazu führen, dass auch bei Verantwortlichen in Verwaltung und Parlamenten eine realistische Betrachtung der Situation Einzug hält. Wir brauchen eine Atempause bei den Anforderungen an den Wohnungsbau. Weitere Belastungen und zusätzliche Auflagen sind derzeit nicht mehr bezahlbar."

Quelle und Kontaktadresse:
(vnw) Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. Oliver Schirg, Pressesprecher Tangstedter Landstr. 83, 22415 Hamburg Telefon: (040) 520110, Fax: (040) 52011201

(jg)

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