Pressemitteilung | Bundesverband Sekretariat und Büromanagement e.V. (bSb)

Mehr Qualifikation gefordert

(Mannheim) - Die Sekretärin im Vorzimmer des Chefs - nach den Erkenntnissen des Bundesverbandes Sekretariat und Büromanagement (bSb) wird es diesen Beruf in wenigen Jahren nicht mehr geben.

Schon jetzt sind neue Funktionen im Vormarsch: lnformationsmanagement, von der Recherche bis zur Datenaufbereitung in Präsentationen; Projektmanagement, sei es Organisation von Meetings und Tagungen oder die Einführung neuer Technik und neuer Arbeitsstrukturen - zwei Beispiele von vielen, die die Veränderung in der Büroarbeit dokumentieren.

Neue Arbeitsformen verändern die Berufslandschaft
Sie werden noch mehr unterwegs sein, die Chefs. Sie arbeiten zu Hause, beim Kunden, in Telearbeitszentren, die Mitarbeiter. Anstellung auf Lebenszeit gibt es nicht mehr, Arbeit organisiert sich in Projekten. In diesem von den Arbeitsforschern prognostizierten Szenario ist kein Platz mehr für die "Vorzimmerdame". Texterfassung und Korrespondenz werden mittels Spracherkennung per Laptop erledigt, eingehende Anrufe vom Computer vorsortiert und teilweise bearbeitet. Was bleibt für die Sekretärin?

Aufgaben verändern sich radikal
Office Administration heißt die neue Funktion. Kommunikation, Koordination und Dienstleistung sind die Schwerpunkte des Berufs, der die klassische Aufgabenstellung der Sekretärin und Sachbearbeiterin ersetzen wird. Steuerung der in Projekten organisierten Arbeit, Kommunikationszentrale für alle in den Projekten Tätigen, Dienstleistung, vom Reisemanagement über die Materialbeschaffung bis zur Projektabrechnung und nebenbei die Organisation des papierlosen Büros, das sind die Aufgaben der Zukunft.

Mehr Qualifikation gefordert
Was müssen sie können, die Office Administratoren? Beherrschung der Kommunikationstechnik auf neuestem Stand, perfekte Büroorganisation, Daten-Management und Projektsteuerung, das sind die Grundqualifikationen. Dabei up-to-Date zu bleiben, erfordert ständige Weiterbildung. "Den Laden schmeißen", vielleicht als einzige real anwesende Person im virtuellen Unternehmen, das setzt Veränderungsbereitschaft voraus. Die schwierigste Aufgabe dabei: Der Vereinzelung aller, die in der neuen Arbeitswelt immer stärker wird, entgegenzuwirken. Das haben sie gemeinsam, die Sekretärin von gestern und die Office Administratorin von morgen: Sie sind die Seele des Unternehmens, mit ihnen steht und fällt der Erfolg aller, die darin arbeiten.

Vom Anspruch zur Wirklichkeit - ein langer Weg?
Es ist kein Quantensprung von der Sekretärin zur Office Administratorin. Der Weg hat längst begonnen. Kluge Chefs haben das erkannt und unterstützen ihre Mitarbeiterinnen durch Qualifizierung und Motivierung für die neuen Aufgaben. Der bSb mit seinen bundesweiten Weiterbildungsangeboten gibt die Richtung an und setzt Standards für den neuen Beruf.

Öffentlicher Dienst - quo vadis?
Die falsche Richtung eingeschlagen hat hingegen der öffentliche Dienst. Anstelle von Förderung und Anerkennung werden Sekretärinnen in der Bewertung ihrer Arbeit herabgestuft. Der Bundesrechnungshof sieht ihre Tätigkeit als "unselbstständig" und daher minderwertig an. Die Verantwortlichen können sicher sein: Sie werden zukünftig genau die Mitarbeiter haben, deren Arbeitsleistung minderwertig ist. Die Kolleginnen, die dort jetzt hochqualifizierte Arbeit leisten und dies auch zukünftig tun wollen, werden an anderen Stellen gebraucht. Aber vielleicht ist ja noch Umdenken möglich, denn die Zeiten der "stillen grauen Mäuse" sind vorbei. Die heute im Büro erfolgreich arbeiten, wissen, was sie wert sind und sie fordern es ein. Der bSb als Verband aller im Büro Tätigen unterstützt sie dabei.

Weitere Informationen zum Berufsbild, der Arbeit des bSb und seinen Weiterbildungsangeboten:
Judith Hobucher
Bundesverband Sekretariat und Büromanagement e.V.,
Postfach 24 06 61, 68176 Mannheim,
Tel. (06 21) 8 41 48 20, Fax (06 21) 8 4148 21,
E-Mail: hobucher@bsb-berufsverband.de

Quelle und Kontaktadresse:
bSb

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