Pressemitteilung | Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein e.V. (KGSH)

Mitgliederversammlung der KGSH: Zentrale Herausforderungen für die Kliniken / Mittelknappheit und demografische Entwicklung

(Kiel) - Die aktuelle Situation der Krankenhäuser ist geprägt von politisch festgelegter Mittelknappheit auf der einen und den beginnenden Folgen des demografischen Wandels auf der anderen Seite. Zu diesem Fazit kam die Vorsitzende der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein, Landespastorin Petra Thobaben, vor den Teilnehmern der Mitgliederversammlung des Verbandes in Kiel.

Neben den Vertretern der Krankenhausträger im Norden konnte Thobaben auch zahlreiche Gäste aus Verbänden und Landespolitik begrüßen - an der Spitze den Präsidenten der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Dr. Rudolf Kösters sowie Landesgesundheitsminister Dr. Heiner Garg.

Die Verbandsvorsitzende wies darauf hin, daß der demografische Wandel das Gesundheitswesen und die Krankenhäuser als dessen zentralen Baustein in doppelter Weise trifft. So ist unstreitig, daß die zunehmende Alterung der Bevölkerung mehr Gesundheitsleistungen erfordern wird. Diese Entwicklung betrifft sowohl die im engeren Sinne medizinischen Leistungen in Arztpraxen und Krankenhäusern wie auch die Pflege. Steigende Fallzahlen sind bereits seit Jahren zu verzeichnen.

Diese steigende Nachfrage trifft - ebenfalls Folge der demografischen Entwicklung - auf ein sich verringerndes Angebot an Fachkräften. Nicht besetze Arztstellen sind bereits jetzt Realität in vielen Krankenhäusern, insbesondere in ländlichen Regionen. Für den Bereich der Krankenpflege zeichnet sich die gleiche Entwicklung ab.

Eine tragfähige Versorgung können die Krankenhäuser jedoch nur mit ausreichend und gut qualifiziertem Personal sicherstellen. Nur als attraktive Arbeitgeber können die Krankenhäuser zukünftig auf dem Arbeitsmarkt bestehen.

Neben eigenen organisatorischen Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist für Thobaben aber auch eine nachhaltige Finanzierung der Krankenhäuser unabdingbar. Nur so könne den Beschäftigten eine Bezahlung geboten werden, die den Herausforderungen der Arbeit mit hoher Verantwortlichkeit rund um die Uhr angemessen ist.

Für die Politik stünde aber bislang die Sicherung der Beitragssatzstabilität der Krankenkassen im Vordergrund. Die Folge jahrzehntelanger Spar- und Deckelungsgesetze sei eine immer extremere Leistungsverdichtung, die Ärzte und Pfleger an die Grenze ihrer Belastbarkeit geführt habe. Der hier eingeschlagene Weg habe sich als Sackgasse herausgestellt, so Thobaben.

Quelle und Kontaktadresse:
Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein e.V. (KGSH) Ulrike Petersen, Pressereferentin Feldstr. 75, 24105 Kiel Telefon: (0431) 8810510, Telefax: (0431) 8810515

(tr)

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