Pressemitteilung | DER MITTELSTANDSVERBUND - ZGV e.V.

Mittelstand fordert weniger Staat: "Wir machen weiter mobil, wenn sich in diesem Land nichts ändert"

(Wiesbaden) - Mit deutlichen Worten an die Bundesregierung sprachen sich heute anlässlich der "Zukunftswerkstatt Handwerkerkooperationen" führende Vertreter des Mittelstandes und des Handwerks gegen ein Fortführen der aktuellen Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik aus. "Wir haben dem Bundeswirtschafts- und Arbeitsminister versichert, dass wir weiter mobil machen, wenn sich nicht rasch etwas ändert in diesem Land", sagte Handwerkspräsident Dieter Philipp auf der Veranstaltung des Zentralverbandes Gewerblicher Verbundgruppen (ZGV) in Wiesbaden, der 180000 kleine und mittelständische Unternehmen gegenüber der Politik und in der Öffentlichkeit vertritt.

ZGV-Präsident Jochen Graf von Schwerin erinnerte auf der gleichen Veranstaltung ebenfalls an die neue Protestbereitschaft des Mittelstandes, der im Februar mit einer Großkundgebung in Berlin erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik gegen die Regierung demonstrierte. Graf Schwerin forderte "ein generelles wirtschafts- und gesellschaftspolitisches Umsteuern. Der Staat muss endlich hinter seine Bürger zurücktreten, statt sich darauf zu kaprizieren, ihre Leistungskraft auszubeuten. Wo sind die Änderungen im Kündigungsschutz, die Änderungen in der Mitbestimmung, die Rücknahme des Teilzeitgesetzes, die Rückführung der teilweise grotesken Bürokratie und die nachhaltige Verringerung der Steuer- und Abgabenlast?"

Den besonderen Zorn der Teilnehmer der Mittelstandsveranstaltung hatte sich Bundeskanzler Gerhard Schröder zugezogen. Man sei "ganz Bundeskanzlers, handwerkliche Selbständigkeit automatisch nach zehn Jahren Berufstätigkeit zuzulassen", so Handwerkspräsident Philipp. Das gleiche gelte für die Zuerkennung der Ausbildereignung nach fünf Jahren handwerklicher Selbständigkeit. Dies würde zu einer schrittweisen Absenkung des Ausbildungsniveaus führen. Philipp: "Wir sollten uns nicht der Existenzgrundlagen berauben, auf denen ein Großteil der deutschen Volkswirtschaft seit Jahrzehnten erfolgreich steht. Und zwar der Teil der Volkswirtschaft, der die meisten Ausbildungsplätze und einen Großteil der Arbeitsplätze in unserem bereits rund eine Million Mitarbeiter verloren.

Um die Arbeitsbedingungen für die Handwerker zu verbessern, haben sich führende Verbandsvertreter während der heutigen "Zukunftswerkstatt" für eine Ausweitung von Unternehmenskooperationen ausgesprochen. Nur durch Zusammenarbeit könne das Handwerk stark bleiben.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen e.V. (ZGV) Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin Telefon: 030/5900996-18, Telefax: 030/5900996-17

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