Mittelstand warnt vor Verteufelung der SelbstÀndigenförderung
(Berlin) - "Unternehmertum birgt immer das wirtschaftliche Scheitern in sich. Das ist eben das unternehmerische Risiko. Aber die Chancen der SelbstĂ€ndigkeit sind ungleich höher zu bewerten", Ă€uĂert Theilmeier.
"Wenn augenblicklich 10 Prozent der Ich-AGs scheitern, dann heiĂt das doch auf der anderen Seite, dass sich 90 Prozent der ExistenzgrĂŒnder erfolgreich am Markt behaupten. Welch ein Erfolg!"
"NatĂŒrlich kann man die staatliche finanzielle Förderung beim Scheitern in Frage stellen. Aber ist eine Alimentierung von Arbeitslosigkeit oder die Förderung des zweiten Arbeitsmarktes effizienter als ExistenzgrĂŒnderförderung in der freien Wirtschaft? Das kann wohl niemand ernsthaft behaupten", kritisiert Theilmeier.
In Sonntagsreden betonten alle die notwendige Kultur der SelbstÀndigkeit in Deutschland, aber sobald negative Aspekte auftauchten, rate man vom Schritt in die SelbstÀndigkeit ab.
Es sei klar, so Theilmeier, dass man Förderinstrumente ĂŒberprĂŒft und verbessert, wo nötig. DarĂŒber solle man auch bei der Ich-AG nachdenken. So etwa bei der PrĂŒfung der GeschĂ€ftsidee und bei Hilfen zum Erwerb betriebswirtschaftlicher Kenntnisse. "Mehr BĂŒrokratie zu produzieren, kann aber auch hier nicht das Ziel sein."
Insgesamt wirbt Theilmeier fĂŒr mehr Mut zum Risiko. "Die Ich-AGs sind natĂŒrlich nur eine schlechte KrĂŒcke fĂŒr mehr wirtschaftliches Wachstum. Was wir brauchen, ist ein Befreiungsschlag fĂŒr alle Unternehmen, vor allem fĂŒr den Mittelstand; das heiĂt weniger Genehmigungen und Vorschriften, flexiblere und lĂ€ngere Arbeitszeiten und weniger "soziale HĂ€ngematte" zugunsten der Eigenverantwortung. Wenn wir das erreichen, können wir getrost auf anderweitige ExistenzgrĂŒndungspolitik verzichten!"
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