Pressemitteilung | (BKK) Betriebskrankenkassen Landesverband Hessen KdöR

Mobbing für mehr Selbstwertgefühl / Jeder kann Opfer und Täter sein / Serie: „Wie gesund sind Hessens Schüler?“ / Jugendgesundheitsstudie der FH Frankfurt mit Unterstützung des BKK Landesverbands Hessen

(Frankfurt am Main) - Rund 38 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Hessen haben Mobbingerfahrungen. Dies wurde im Rahmen einer hessenweit angelegten Befragung an allen allgemeinbildenden Schulen ermittelt.

Von insgesamt 2.992 befragten Schülerinnen und Schülern im Alter von 11-15 Jahren wurden im Durchschnitt 35 Prozent in den letzten Monaten gemobbt oder schikaniert. Etwa 40 Prozent der nord- und osthessischen Schüler sind selbst zu Tätern geworden. Diese Zahlen ergab die Jugendgesundheitsstudie der FH Frankfurt.

Von Mobbing sprechen Experten immer dann, wenn es sich um andauernde und systematische Aktionen gegen Einzelne handelt. Neben abfallenden schulischen Leistungen und Ängsten hat langanhaltendes Mobbing nicht selten gesundheitliche Folgen wie:

- Schlafstörungen
- Migräne und Spannungskopfschmerzen
- Schweißausbrüche
- Kreislaufprobleme
- Herzbeschwerden
- Magen- und Gallenbeschwerden
- Ohrensausen (Tinnitus)
- Erschöpfungszustände
- allgemeine Störungen des vegetativen Nervensystems, etc.

Von Mobbing betroffen sind Schülerinnen wie Schüler gleichermaßen. Die Herkunft spielt ebenso wie der Bildungsgrad nur eine untergeordnete Rolle. Psychologische Studien ergaben keine einheitlichen Persönlichkeitsstrukturen, weder bei gemobbten noch bei mobbenden Personen.

Die Gründe für Mobbing und Bullying (Androhen oder Anwenden von körperlicher Gewalt) sind ebenso vielfältig wie die angewandten Varianten.

Mobbing kann in jeder Klasse und damit in jeder Altersgruppe auftreten, wobei die Häufigkeit des Auftretens abhängig von dem Phänomen der sozialen Gewalt und dem Sozial-Klima in der Klasse ist. Je offener eine Klasse, Lehrer(innen) sowie Schüler(innen), mit dem Thema umgeht, desto weniger entsteht ein Klima für „Mobbing“.

„Von Vorteil ist es, wenn Mobbing sowohl im Elternhaus als auch in der Schule thematisiert wird“, sagte dazu Brigitte Luise Feucht vom BKK Landesverband Hessen. „Unter Zuhilfenahme von Experten und entsprechender Informationsmaterialien lässt sich die Thematik lebendig aufbereiten“, so die BKK Sprecherin.

Quelle und Kontaktadresse:
BKK Betriebskrankenkassen Landesverband Hessen KdöR Pressestelle Stresemannallee 20, 60596 Frankfurt am Main Telefon: (069) 963790, Telefax: (069) 96379100

(el)

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