Pressemitteilung | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) - Hauptstadtbüro

Möllenberg: "Familienministerin muss sich für Mindestlohn aussprechen"

(Berlin) - "Die von Familienministerin Kristina Schröder angekündigten Konsequenzen aus der vorgestern (31. August 2010) vorgestellten Studie zur Familienpolitik greifen zu kurz", hat Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), kritisiert.

Die Familienministerin blende völlig aus, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder selbst der Kinderwunsch auch daran scheitere, dass Löhne so niedrig seien, dass davon keine Familie ernährt werden könne. Seit Jahren stagniere die Teilzeitarbeit nicht nur deshalb, weil darauf kein Rechtsanspruch bestehe, sondern weil Beschäftigte - beispielsweise im Hotel- und Gaststättengewerbe - sich Teilzeitarbeit einfach nicht leisten könnten.

"Wenn die Familienministerin mehr `vollzeitnahe´ Teilzeitstellen für Mütter und Väter schaffen und eine Initiative `Flexiblere Arbeitszeiten´ starten will, dann soll sie auch den nächsten Schritt gehen und sich für einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro einsetzen", hat der NGG-Vorsitzende gefordert. "Gute Familienpolitik, die Ausbreitung von Niedriglöhnen und die Verfestigung des Niedriglohnsektors passen nicht zusammen. Freundliche Appelle an die Arbeitgeber, Arbeitszeiten zu flexibilisieren reichen nicht aus. Wer arbeitet, muss auch davon leben können."

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Hauptstadtbüro Dr. Karin Vladimirov, Pressesprecherin Luisenstr. 38, 10117 Berlin Telefon: (030) 288849693, Telefax: (030) 288849699

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