Pressemitteilung | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) - Hauptstadtbüro

Möllenberg fordert mehr Transparenz und Sachkundenachweis

(Berlin) - Zu den Ergebnissen der Lebensmittelüberwachung, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit heute vorgestellt hat, erklärte Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG):

"Wenn es in rund einem Viertel der kontrollierten Betriebe amtlich etwas zu beanstanden gibt, dann kann von einem 'konstant niedrigen Niveau' keine Rede sein. Dass die Verstöße gegen geltendes Recht, vor allem die Mängel in der Betriebshygiene und im Hygienemanagement nicht abnehmen, zeige doch, dass die Eigenverantwortung und die Eigenkontrolle der Lebensmittelunternehmer, insbesondere der in Klein- und Kleinstbetrieben, erhebliche Schwachstellen aufweist. Es zeige aber auch, dass die Kontrolldichte und die Sanktionen nicht ausreichen.

Die Hygiene und damit der Schutz der Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher müssen an erster Stelle stehen. Deshalb ist sowohl eine noch stärkere amtliche Kontrolle und schärfere Sanktionierung bei Verstößen, vor allem gegen den Hygieneschutz und die Kennzeichnungspflicht der Zutaten, notwendig. Wer sich an Hygienevorschriften hält, braucht den Kontrolleur nicht zu fürchten. Notwendig ist deshalb, für mehr Sachkenntnis und eine bessere Qualifizierung sowie ausreichend Kontrollpersonal zu sorgen. 2.500 Kontrolleure in den Kommunen, die mehr als eine Million Unternehmen kontrollieren sollen, sind eindeutig zu wenig. Darüber hinaus sollte ein qualifizierter Sachkundenachweis im Gastgewerbe zwingender Bestandteil der Gewerbeanmeldung werden.

Bereits im September des vergangenen Jahres hat die Konferenz der Verbraucherschutzminister beschlossen, ein bundesweit verbindliches Modell zur Veröffentlichung der Kontrollergebnisse einzuführen. Bis heute gibt es dieses Hygienebarometer nicht. Wo bleiben die Ergebnisse? Die NGG fordert, dass das Kontrollsystem auch soziale Standards wie die Einhaltung von Tarifverträgen berücksichtigt. Smileys wie in Berlin sind keine Lösung."

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Hauptstadtbüro Dr. Karin Vladimirov, Pressesprecherin Luisenstr. 38, 10117 Berlin Telefon: (030) 288849693, Telefax: (030) 288849699

(cl)

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