Möllenberg: Lebensmittelsicherheit und Qualität nicht aufs Spiel setzen / Preisdumping vernichtet Werte und Arbeitsplätze
(Hamburg) - Als Besorgnis erregend hat Franz-Josef Möllenberg, 1. Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), am 15. Januar vor Beginn der Grünen Woche die immer härter werdenden Preiskämpfe im Lebensmitteleinzelhandel bezeichnet: Discounter verdrängten immer stärker Markenartikler.
Möllenberg appellierte an die Verbraucher, Lebensmittelsicherheit und Qualität nicht durch den Griff zur billigsten Ware aufs Spiel zu setzen. "Kurzfristig waren die Verbraucher seit dem ersten BSE-Fall in Deutschland sensibilisiert, beim Kauf von Lebensmitteln auf Herstellungsverfahren, Tierhaltung und auch die Einhaltung von Arbeitnehmerrechten zu achten. Mittlerweile greift die Arglosigkeit nach dem Motto billig, billiger, am billigsten' und Geiz ist geil' wieder um sich. Die BSE-Krise ist aber längst nicht ausgestanden. Auch 2002 wurden bundesweit noch 106 BSE-Fälle gemeldet - nach 125 im BSE-Jahr 2001."
Auf dem Spiel stehe nicht nur die Lebensmittelsicherheit, so Möllenberg, "hier werden Werte in gigantischem Ausmaß vernichtet". Der Handel werde seine Ertragsprobleme mit den Preiskämpfen nicht lösen, die Industrie gerate immer weiter unter Druck, die Arbeitsplätze der Beschäftigten in der Ernährungsindustrie seien gefährdet. "Nicht nur Geiz sollte den Ausschlag beim Einkauf geben, sondern Qualität sowie die Einhaltung von ökologischen und sozialen Standards", erklärte der 1. NGG-Vorsitzende.
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Haubachstr. 76
22765 Hamburg
Telefon: 040/38013105
Telefax: 040/88013220
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