Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

NABU-Präsident Flasbarth einstimmig wiedergewählt

(Leipzig) - Auf der Bundesvertreterversammlung des Naturschutzbundes NABU in Leipzig wurde NABU-Präsident Jochen Flasbarth einstimmig in seinem Amt bestätigt. Der 38jährige Volkswirt steht seit 1992 an der Spitze des 290.000 Mitglieder starken Natur- und Umweltschutzverbandes. Neu im Präsidium ist die 35jährige Simone Heitz, die sich künftig insbesondere um die Themenbereiche Kinder- und Jugendarbeit sowie Siedlungsentwicklung kümmern wird.

Die NABU-Delegierten forderten die Teilnehmerstaaten an der am 13. November beginnenden Klimakonferenz in Den Haag auf, sich auf ein wirkungsvolles Prozedere zur tatsächlichen weltweiten Reduktion von Treibhausgasemissionen zu verständigen. "Es wäre eine Farce, wenn die Neuanpflanzung von Eukalyptusplantagen oder der Export von Atommeilern als Klimaschutzmaßnahme angerechnet würden", sagte Flasbarth. Notwendig seien vielmehr klare Obergrenzen für die sogenannten Kyoto-Mechanismen - etwa Emissionshandel oder Projekte in Ländern der Dritten Welt - so dass mindestens die Hälfte der Reduktionen durch Maßnahmen im eigenen Land erreicht werden müssten.

Die deutsche Delegation könne nach Ansicht des NABU durchaus selbstbewusst in Den Haag auftreten. "Mit ihrem nationalen Klimaschutzprogramm hat die Bundesregierung geradezu die Pflicht, eine internationale Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz zu spielen", so der NABU-Präsident. Allerdings habe Rot-Grün gerade im Verkehrsbereich noch längst nicht alle Hausaufgaben gemacht: "Mit einem Satz Leichtlaufreifen oder dem Appell zur Vermeidung von Kickstarts ist es nicht getan", sagte Flasbarth. Neben stärkeren Investitionen in die Bahn sei insbesondere die wirksame Förderung schadstoff- und verbrauchsarmer Antriebstechniken zwingend erforderlich.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. Herbert-Rabius-Str. 26 53225 Bonn Telefon: 0228/4036-0 Telefax: 0228/4036-200 Bernd Pieper, NABU-Pressesprecher, 0172/5429294 Frank Musiol, NABU-Klimaexperte, 0173/9373241

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