Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

NABU: So kann jeder seinen CO2-Fußabdruck verkleinern / Sieben Tipps für mehr Klimaschutz im Alltag

(Berlin) - Der am vergangenen Dienstag veröffentlichte Klimabericht 2020 zeigt, dass noch viel mehr passieren muss, wenn wir die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreichen und den menschengemachten globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius begrenzen wollen. "Die großen Aufgaben beim Klimaschutz liegen ganz klar im Spielfeld der Politik", so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger, "Viele Menschen fragen sich aber auch, was sie selbst tun können, um den eigenen CO2-Verbrauch zu senken." Der NABU gibt sieben Tipps, wie jeder seinen CO2-Fußabdruck verkleinern kann.

Tipp 1: So oft es geht, das Auto stehen lassen. Zehn Kilometer mit dem eigenen Pkw produzieren zwei Kilogramm CO2, mit Bus und Bahn fallen für die gleiche Strecke nur 0,6 Kilo an. Wer Rad fährt, ist noch klimafreundlicher unterwegs - die CO2-Bilanz ist null.

Tipp 2: Wäscheständer statt Trockner und nur waschen bei voller Maschine. Dazu immer möglichst niedrige Temperaturen nutzen. Etwa 14 Prozent des privaten Stromverbrauchs gehen laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft für Waschen und Trocknen drauf. Bei der Wäschepflege lässt sich also viel CO2 einsparen.

Tipp 3: Zu einem lizenzierten Ökostrom-Anbieter wechseln. Dabei darauf achten, dass der gelieferte Strom zu 100 Prozent öko ist, im Zweifelsfall nachfragen. Der grünste Strom bleibt aber der, der nicht verbraucht wird. Also auch bei Öko-Strom-Nutzung weiter auf Stromsparen achten.

Tipp 4: Öfter mal ein vegetarisches Rezept ausprobieren. Wer weniger Fleisch isst, kann richtig viel Klimagas sparen. Etwa 2.000 Kilogramm CO2 pro Jahr verbraucht jeder Mensch in Deutschland allein fürs Essen. 40,7 Prozent davon gehen für Fleisch und Wurst drauf. Rindfleisch ist im Vergleich besonders CO2-intensiv; Für ein Kilo werden bis zu 13,3 Kilo CO2 freigesetzt.

Tipp 5: Weniger neu, sondern öfter gebraucht kaufen und Dinge länger nutzen. Beispielsweise fallen bei der Herstellung einer Jeans bis zu 30 Kilogramm CO2 an. Für ein Smartphone sind es 58 Kilogramm CO2.

Tipp 6: Bei Einkauf auf möglichst kurze Distanzen des Warenverkehrs achten. Beim Onlinekauf Retouren möglichst vermeiden. Waren aus der Ferne kommen mit einem großem CO2-Rucksack zu uns. Luftfrachten sind dabei pro Kilometer bis zu 15-mal schädlicher als Lkw-Frachten und bis zu 90-mal schädlicher als Schiffsfrachten.

Tipp 7: Mailverkehr reduzieren. Jede E-Mail kostet zehn Gramm CO2. Anhänge möglichst klein halten. In Deutschland wurden laut Statischem Bundesamt 2018 848,1 Milliarden Mails versandt, Tendenz stark steigend. Spam-Mails sind da noch gar nicht mitgerechnet.

Noch mehr Tipps für Klimaschutz im Haushalt: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/klima-und-luft/klimawandel/06740.html
Mit dem NABU-CO2-Rechner den eigenen Verbrauch ausrechnen: https://nabu.co2-rechner.de/de_DE/.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) Pressestelle Charitéstr. 3, 10117 Berlin Telefon: (030) 284 984-0, Fax: (030) 284 984 - 20 00

(mj)

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