Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

NABU-Zukunftskongress mit über 350 Teilnehmern

(Hamburg) - Der Naturschutzbund NABU hat zum Abschluss seiner bundesweiten Jubiläumsfeiern zum 100. Geburtstag mit über 350 Teilnehmern in Hamburg über "Neue Perspektiven für den Natur- und Umweltschutz im 21. Jahrhundert" diskutiert. NABU-Präsident Jochen Flasbarth forderte die politischen Parteien in Deutschland auf, den Natur- und Umweltschutz als eine überlebenswichtige Aufgabe ernst zu nehmen: "Wir brauchen endlich einen nationalen Umweltplan, in dem konkrete Ziel für eine umweltverträgliche Entwicklung formuliert werden".



Bundespräsident Johannes Rau plädierte in seinem Gastvortrag für "weltweite ökologische Umweltstandards". Rau beklagte die Verzagtheit beim Einsatz moderner und umweltschonender Technologien wie etwa der Solarenergie und ermutigte die 250.000 NABU-Mitglieder zu weiterem Engagement: "Wer glaubt, er sei nur ein kleines Rad, der weiß nicht, dass aus kleinen Rädern große Bewegungen entstehen können."



Im Anschluss an den Zukunftskongress hielt der NABU im Hamburger CCH seine jährliche Bundesvertreterversammlung ab. Die Delegierten verabschiedeten ein Grundsatzprogramm, in dem sich der NABU klar zu seiner Verantwortung im globalen Rahmen bekennt. Zur Lösung der weltweiten Umwelt- und Sozialprobleme sei etwa eine Ökologisierung der Welthandelsorganisation WTO dringend notwendig. Auf nationaler Ebene spricht sich der NABU unter anderem dafür aus, mindestens 15 Prozent der Fläche Deutschlands in den nächsten zehn Jahren als Naturvorrang-Gebiete in Form von großen und vernetzten Schutzgebieten auszuweisen.



Die Naturschutzjugend NAJU präsentierte in Hamburg ihre Kampagne "Farbe bekennen", durch die der Anteil regenerativer Energien auf dem deutschen Strommarkt deutlich erhöht werden soll. Viele Kongressteilnehmer unterzeichneten eine Selbstverpflichtungserklärung für den persönlichen Wechsel zu einem grünen Stromanbieter. Auch CDU-Generalsekretärin Angela Merkel versprach als Gastrednerin der NABU-Jahrestagung eine wohlwollende Prüfung der NAJU-Aktion.

Quelle und Kontaktadresse:
NABU

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