Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Nachfrage nach deutschen Autos stabil

(Frankfurt) - Die Nachfrage aus dem In- und Ausland nach deutschen Personenkraftwagen hat sich im Juli weiter stabilisiert. Insgesamt gingen bei den deutschen Herstellern 5 Prozent mehr Bestellungen ein als ein Jahr zuvor. Die Inlandsorder erreichten nahezu das Vorjahresvolumen (-2 Prozent), die Bestellungen aus dem Ausland stiegen sogar um 9 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf übertrafen die Auftragseingänge insgesamt das Vorjahresergebnis um 6 Prozent. Dabei legten die Bestellungen aus dem Ausland um 12 Prozent zu, während die inländischen Bestellungen um 5 Prozent niedriger ausfielen.

Der Absatz von Personenkraftwagen in Deutschland lag im Juli 2001 mit 275.000 Neuzulassungen nahezu auf Vorjahresniveau. Bis einschließlich Juli dieses Jahres wurden gut 2,0 Mio. Personenkraftwagen neu angemeldet, das waren 2,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Während die deutschen Hersteller in diesem Zeitraum ihr Vorjahresergebnis übertrafen, ging der Absatz von ausländischen Marken um 10 Prozent zurück. Der Marktanteil der deutschen Konzernmarken kletterte damit weiter auf über 72 Prozent.

Die unterschiedliche Lage und Dauer der Werksferien verzerren im Berichtsmonat die Export- und Produktionsergebnisse. Die deutschen Hersteller lieferten im Juli 2001 mit 259.800 Personenkraftwagen - bereinigt um den VW-Effekt - 3 Prozent weniger Fahrzeuge ins Ausland als ein Jahr zuvor. Im bisherigen Jahresverlauf stieg der Export jedoch um 7 Prozent auf knapp 2,2 Mio. Einheiten. Die Produktion ging im Juli ferienbedingt um 3 Prozent auf 362.700 Einheiten zurück. Seit Anfang dieses Jahres rollten mit knapp 3,2 Mio. Einheiten 4 Prozent mehr Pkw von den Bändern - unter Berücksichtigung der Produktionsumstellung bei VW sogar 5 Prozent.

Im schweren Nutzfahrzeugbereich schwächte sich die Auftragslage im Juli 2001 weiter ab. Aus dem Ausland gingen 20 Prozent weniger Bestellungen ein, das Minus der inländischen Order lag sogar bei 26 Prozent. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres verzeichneten die deutschen Hersteller von Nfz über 6 t insgesamt 14 Prozent weniger Auftragseingänge als vor einem Jahr. Sowohl die Nachfrage aus dem Inland (-16 Prozent) als auch aus dem Ausland (-13 Prozent) fiel deutlich schwächer aus. Im leichten Nfz-Bereich bis 6 t gingen im bisherigen Jahresverlauf 2 Prozent mehr Auftragseingänge ein. Dem Orderanstieg aus dem Ausland um 12 Prozent stand ein Bestellrückgang aus dem Inland um 14 Prozent gegenüber. Diese Scherenentwicklung setzte sich auch im Juli fort. Während die Auftragseingänge aus dem Ausland um nahezu ein Viertel stieg, gingen die Order aus dem Inland um 7 Prozent zurück.

Der Absatz von Nutzfahrzeugen insgesamt unterschritt im Berichtsmonat das Vorjahresergebnis um 9 Prozent und im bisherigen Jahresverlauf um 6 Prozent. Dabei schwächte sich das Zulassungsgeschehen im schweren und mittelschweren Nfz-Bereich (-10 Prozent) deutlich stärker ab als im leichten Segment bis 6 t (-4 Prozent).

Das schwache Inlandsgeschäft wurde bisher durch den gut laufenden Export überkompensiert. Insgesamt lieferten die deutschen Nfz-Hersteller im Juli 2001 6 Prozent mehr Fahrzeuge ins Ausland. Dabei wurde sowohl der Export von leichten Nfz (+8 Prozent) als auch von Nfz über 6 t (+4 Prozent) gesteigert.

Seit Anfang dieses Jahres legte die Ausfuhr von Nutzfahrzeugen insgesamt um 7 Prozent auf 160.700 Einheiten zu. Im gleichen Zeitraum wurde die Produktion von Nutzfahrzeugen um 3 Prozent ausgeweitet. Dabei übertraf die Fertigung von Transportern das entsprechende Vorjahresergebnis noch um 7 Prozent, die Herstellung von Nutzfahrzeugen über 6 t ging dagegen um 4 Prozent zurück.


Personenkraftwagen
Die Produktion von Personenkraftwagen wurde im Juli 2001 um 5 Prozent auf 362.700 Einheiten eingeschränkt. Allerdings verzerren die unterschiedliche Lage und Dauer der Werksferien sowie die Produktionsumstellung bei VW den Vorjahresvergleich. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres rollten knapp 3,2 Mio. Personenkraftwagen von den Bändern, unter Berücksichtigung der Produktionsverlagerung waren dies 5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Der Export von Personenkraftwagen fiel im Berichtsmonat - ebenfalls werksferienbedingt - 4 Prozent niedriger aus als vor einem Jahr. Unter Berücksichtigung der Verlagerung bei VW lag das Ausfuhrminus bei 3 Prozent. Bis einschließlich Juli 2001 lieferten die deutschen Hersteller nahezu 2,2 Mio. Personenkraftwagen ins Ausland, 7 Prozent mehr als in den ersten sieben Monaten dieses Vorjahres.

Die Neuzulassungen von Personenkraftwagen erreichten im Juli 2001 nahezu das Vorjahresergebnis (-1 Prozent). Im bisherigen Jahresverlauf wurden gut 2,0 Mio. Pkw abgesetzt. Damit wurde das Vorjahresvolumen um 2,5 Prozent - diese entsprechen 53.000 Pkw - unterschritten.

Die Auftragseingänge insgesamt von deutschen Personenkraftwagen haben sich im Juli weiter stabilisiert. Insgesamt gingen bei den deutschen Herstellern 5 Prozent mehr Bestellungen ein als ein Jahr zuvor. Seit Anfang dieses Jahres übertraf die Nachfrage das Vorjahresniveau um 6 Prozent. Dabei gingen in diesem Zeitraum die Bestellungen aus dem Inland um 5 Prozent zurück, die Order aus dem Ausland legten um 12 Prozent zu.


Nutzfahrzeuge
Die Fertigung von Nutzfahrzeugen unterschritt im Berichtsmonat das Vorjahresergebnis um 5 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf wurden 231.500 Nutzfahrzeuge hergestellt, 3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dabei stand einem Anstieg im Nfz-Bereich bis 6 t um 7 Prozent ein Rückgang in der Gewichtsklasse über 6 t um 4 Prozent gegenüber.

Die Nfz-Ausfuhr stieg im Juli 2001 um 6 Prozent auf 21.800 Einheiten. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres lieferten die deutschen Nfz-Hersteller 160.700 Fahrzeuge ins Ausland, 7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Sowohl im leichten (+8 Prozent) als auch im schweren und mittelschweren Nfz-Bereich (+5 Prozent) konnte der Export gesteigert werden.

Der Absatz von Nutzfahrzeugen ging im Berichtsmonat um 9 Prozent auf 22.800 Einheiten zurück. Bis einschließlich Juli 2001 wurden mit 176.900 Einheiten 6 Prozent weniger Fahrzeuge neu zugelassen als vor Jahresfrist. Dabei ging der Absatz von Nfz über 6 t überdurchschnittlich um 10 Prozent zurück.

Die Nachfrage nach deutschen Nutzfahrzeugen insgesamt lag im Juli 2001 leicht über Vorjahresniveau (+1 Prozent). Während die Bestellungen aus dem Inland um 12 Prozent schwächer ausfielen, legten die Order aus dem Ausland - aufgrund der anhaltend hohen Transporternachfrage aus dem Ausland (+24 Prozent) - um 10 Prozent zu. Dagegen unterschritten die Auslandsorder für schwere Nutzfahrzeuge das Vorjahresvolumen um 20 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf fielen die in- und ausländischen Auftragseingänge für Nfz über 6 t um 14 Prozent schwächer aus, die für Nfz bis 6 t übertrafen das Volumen von vor einem Jahr um 2 Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Westendstr. 61 60325 Frankfurt Telefon: 069/975070 Telefax: 069/97507261

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