Near-Water-Getränke: Inhaltsstoffe kritisch prüfen Die Verbraucherzentrale hält die neuen Wellness-Getränke für teuer und überflüssig
(München) - Eine Welle neuer Wellness-Getränke schwappt in die Läden. Zart gefärbte Tafelwässer angereichert mit teils exotischen Kräuteraromen, Vitaminen oder Fruchtextrakten versprechen, Körper und Seele zu beleben. In Fachkreisen werden diese angereicherten Produkte als Near-Water-Getränke bezeichnet. Sie wollen mehr sein als nur Durstlöscher und sie kosten auch mehr als einfaches Mineralwasser. "Ein besonderer gesundheitlicher Nutzen ist von den Zusätzen nicht zu erwarten, dazu sind die Mengen zu gering", sagt Susanne Moritz, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern.
Nahezu alle Packungen tragen Fruchtabbildungen. Der Gehalt an Fruchtsaft bewegt sich aber nur zwischen 0 und fünf Prozent. Verantwortlich für den Geschmack sind meist Aromen. Gesüßt wird mit Traubenzucker, Fruchtzucker, Maltodextrin oder Süßstoffen. Im Gegensatz zu reinen Wässern muss ein solcher Mix oft mit den Konservierungsstoffen Sorbin- und Benzoesäure haltbar gemacht werden. Die Verbraucherzentrale Bayern rät daher, einen kritischen Blick auf die Inhaltsstoffe zu werfen. Ernährungsexpertin Moritz sieht Near-Water-Getränke als kalorienarmes Erfrischungsgetränk für Verbraucher, die etwas Abwechslung in ihren Wasserkonsum bringen wollen.
"Dieses Ziel erreicht man jedoch besser und billiger mit Wasser oder Früchtetee plus einem Schuss Fruchtsaft", so ihre Empfehlung. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.verbraucherzentrale-bayern.de.
Quelle und Kontaktadresse:
Verbraucherzentrale Bayern e.V.
Ingrid Kreuzer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mozartstr. 9, 80336 München
Telefon: (089) 539870, Telefax: (089) 537553