Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB)

Neue Auflage des Faltblatts "Daten und Fakten" / Binnenschifffahrt trotzt widrigen Umständen und legt im Jahr 2013 deutlich zu

(Duisburg) - Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) hat wieder einmal die aktuellen Kennzahlen des Verkehrsträgers Binnenschifffahrt in der neuen Ausgabe seines statistischen Faltblatts "Daten und Fakten" zusammengetragen. Die beste Nachricht zuerst: trotz mehrmonatiger Streiks des Schleusenpersonals und örtlicher Beeinträchtigungen durch Hochwässer konnten im Jahr 2013 ganze 226,9 Millionen Tonnen Güter per Binnenschiff transportiert werden. Damit stieg der Wert gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent.

Ebenfalls erfreulich hat sich die Verkehrsleistung des Gewerbes entwickelt. Mit 60,1 Milliarden Tonnenkilometern konnte eine Steigerung von 2,7 Prozent erzielt und der Anteil an der Gesamtverkehrsleistung im Modal Split von 13,9 Prozent im Jahr 2012 auf 14,2 Prozent verbessert werden. In ähnlicher Größenordnung legte auch die Bahn zu, während der Transport auf der Straße mit einem Anteil von 59,2 Prozent Einbußen zu verzeichnen hatte (2012: 59,9 Prozent).

Die traditionell starken Massengütersegmente in der Binnenschifffahrt blieben nahezu unverändert. Den leichten Rückgängen beim Transport von Erzen, Steinen und Erden (-1,3 Prozent) sowie der Beförderung von chemischen Erzeugnissen (-0,8 Prozent) stehen Zuwächse beim Transport von Kohle, rohem Erdöl und Erdgas (37,5 Millionen Tonnen; 2012: 34,1 Millionen Tonnen), sowie Kokerei- und Mineralölerzeugnissen (38,7 Millionen Tonnen; 2012: 38,0 Millionen) gegenüber. Der Containerverkehr stieg 2013 um 0,7 Prozent auf etwas über 2,2 Millionen TEU (=Twenty-foot-Equivalent-Unit). Die aufkommensstärksten Regionen für den Gütertransport waren wieder einmal der Rhein (193,5 Millionen Tonnen, +2,2 Prozent) und das westdeutsche Kanalsystem (39,3 Millionen Tonnen, +4,2 Prozent). Annähernd gleichbleibend hohe Gütermengen wurden im Vergleich zum Vorjahr auf dem Main mit 16,2 Millionen Tonnen, der Mosel (13,5 Millionen Tonnen) und dem Mittellandkanal (21,5 Millionen Tonnen) registriert.

Die Zahl der deutschen Binnenschiffe ging gegenüber dem Vorjahr erneut leicht zurück: Im deutschen Schiffsregister wurden zum 31. Dezember 2013 insgesamt 2.113 Schiffe für den Transport von trockenen und flüssigen Gütern geführt. Hinzu kommen 89 Bunkerboote sowie 423 Schlepper und Schubboote. Weiterhin an Europas Spitze verkehrt die deutsche "weiße Flotte". Eine Erhöhung der Anzahl an Tagesausflugs- und Fahrgastkabinenschiffen von 1.045 auf 1.054 belegt die Stärke der Branche ebenso wie die Bettenkapazität, die auf 7.568 stieg (2012: 6.874). Mit derzeit 1.011 deutschen Unternehmen in der gewerblichen Binnenschifffahrt hat sich die Anzahl im Vergleich zum Vorjahreserhebungszeitpunkt um 77 erhöht. Nach Jahren des Rückgangs wurde damit der Wert von 2009 (1.023 Betriebe) fast wieder erreicht. Da passt es gut ins Bild, dass im Jahr 2013 7.713 Beschäftigte - und damit knapp 500 mehr als noch 2012 - in der Binnenschifffahrt ihr Geld verdienten.

Das Faltblatt ist in der digitalen Version dieser Pressemitteilung beigefügt und steht im Internet unter www.binnenschiff.de (Rubrik "Presse") im pdf-Format zum Download bereit. Die gedruckte Fassung kann über die BDB-Geschäftsstelle bezogen werden.

Hinweis: Der BDB führt keine eigene Datenerhebung durch, sondern greift für diese Veröffentlichung auf Material des statistischen Bundesamtes und der Zentralen Binnenschiffsbestandsdatei der GDWS - Außenstelle Südwest zurück. Für die Richtigkeit der Angaben kann daher keine Gewähr übernommen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB) Pressestelle Dammstr. 15-17, 47119 Duisburg Telefon: (0203) 80006-50, Fax: (0203) 80006-21

(sy)

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