Pressemitteilung | Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung e.V. (KWB)

Neue Berufe für mehr Ausbildungsplätze

(Bonn) - 30 aktuelle Ausbildungsberufe - darunter 7 neue Profile - bieten ab August 2004 mehr betriebliche Ausbildungschancen für Jugendliche und Unternehmen. Von dieser Modernisierungswelle sind insgesamt über 250.000 Ausbildungsstellen betroffen. Die Entwicklung und Aktualisierung weiterer Berufe, insbesondere für Dienstleistungstätigkeiten und in innovativen Branchen mit flexiblen Strukturen, ist notwendig, um die im Ausbildungspakt von Wirtschaft und Bundesregierung gesetzten Ziele erfolgreich umzusetzen, unterstreichen die im Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung organisierten Spitzenverbände der Wirtschaft.

Mit neuen flexiblen Konzepten für die Einzelhandelsberufe, in denen mehr als 100.000 Jugendliche in fast 50.000 Betrieben ausgebildet werden, reagiert die Branche auf den Strukturwandel der letzten Jahre, der die Anforderungen an die Fachkräfte erheblich verändert hat. Die moderne Ausbildungsstruktur mit Differenzierungs- und Wahlmöglichkeiten berücksichtigt unterschiedliche Bedürfnisse von Unternehmen und Interessen der Auszubildenden.

Die grundlegende Modernisierung der industriellen Metallberufe mit einem Ausbildungspotenzial von 100.000 Auszubildenden war angesichts zunehmender Bedeutung prozessorientierter Arbeitsformen sowie wachsender technologischer Komplexität und Vernetzung notwendig. Betriebliche Prozesse bestimmen den Ausbildungsablauf der Berufsausbildung. Die Qualifikationsvermittlung erfolgt im direkten Kontext der arbeitsplatzbezogenen Anforderungen.

Nachdem die theoretischen Anforderungen in vielen Ausbildungsordnungen in den letzten Jahren gestiegen sind, gibt es jetzt mit dem Maschinen- und Anlagenführer, dem Kraftfahrzeugservicemechaniker und dem Fahrradmonteur auch wieder neue Berufe mit stärkerer Praxisorientierung und zweijähriger Ausbildungsdauer. Eine Fortsetzung der Berufsausbildung in diesen Berufen ist - unter zeitlicher Anrechnung der Ausbildungsleistungen - in einem drei- bzw. dreieinhalbjährigen Anschlussberuf möglich.

Die Speditions- und Logistikbranche ist im Umbruch. Neue Aufgabenfelder entstehen, aus Spediteuren werden Full-Service-Dienstleister, die den gesamten Warenfluss organisieren - von der Beschaffung bis zum Verbraucher. Drei modernisierte Berufe in der Logistik und Lagerwirtschaft tragen dem Rechnung.

Im Umweltschutz wird als neuer Lehrberuf der Schädlingsbekämpfer angeboten. Ebenfalls neu sind die Ausbildungsberufe Bauwerksmechaniker, Verfahrensmechaniker für Asphalttechnik und der Aufbereitungsmechaniker für Braunkohle. Weitere Berufe sind in Vorbereitung. Im nächsten Jahr sollen sechs völlig neue und 15 modernisierte Berufe kommen.

Quelle und Kontaktadresse:
Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung Ollenhauerstr. 4, 53113 Bonn Telefon: 0228/915230, Telefax: 0228/9152399

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