Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Neue EU-Länder wachsen stark - Russland und Brasilien bleiben schwach / Pkw-Märkte in Westeuropa, USA und China im ersten Halbjahr im Plus

(Berlin) - Die drei großen Automobilmärkte haben die internationale Automobilkonjunktur im ersten Halbjahr getragen: Westeuropa verbuchte einen deutlichen Zuwachs von 9 Prozent, die USA stiegen um mehr als ein 1 Prozent, China erreichte ein Wachstum von 12 Prozent. Sorgenkinder blieben unverändert Russland (-14 Prozent) und Brasilien (-25 Prozent).

In Westeuropa erhöhten sich die Pkw-Neuzulassungen im Juni um 6 Prozent auf 1,4 Mio. Fahrzeuge. Von den Top-5 Märkten legte der italienische Markt mit einem Plus von 12 Prozent erneut am stärksten zu. Auch der spanische (+11 Prozent) und deutsche (+8 Prozent) Pkw-Markt zeigten sich lebhaft. In Frankreich stieg der Absatz um 1 Prozent. Der britische Markt gab im Juni um 1 Prozent nach. Auch auf den kleineren westeuropäischen Pkw-Märkten setzte sich der deutlich positive Gesamttrend fort. In Finnland (+20 Prozent), Schweden (+13 Prozent), Irland (+12 Prozent), Belgien (+12 Prozent), Island (+11 Prozent), Österreich (+11 Prozent), Portugal (+11 Prozent) und Dänemark (+11 Prozent) erhöhte sich der Absatz jeweils zweistellig. Die Neuzulassungen in den Niederlanden legten um 7 Prozent zu. Rückläufig entwickelten sich die Verkäufe nur in Griechenland (-2 Prozent), Norwegen (-4 Prozent) und der Schweiz (-6 Prozent). Im ersten Halbjahr wuchs das Neuzulassungsvolumen in Westeuropa um 9 Prozent auf 7,5 Mio. Fahrzeuge.

In den neuen EU-Ländern erhöhte sich der Pkw-Absatz im Juni um 18 Prozent auf 109.900 Einheiten. Im ersten Halbjahr wurden insgesamt 580.000 Pkw neu zugelassen (+17 Prozent). Besonders dynamisch entwickelten sich Zypern (+40 Prozent), Lettland (+29 Prozent), Litauen (+25 Prozent) und Ungarn (+24 Prozent).

Dazu Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA): "Der bisherige Jahresverlauf zeigt, dass 2016 wieder ein Wachstumsjahr wird. Von der dynamischen Automobilkonjunktur in Westeuropa und den neuen EU-Ländern proftieren die deutschen Konzernmarken besonders, denn ihr Marktanteil liegt dort jeweils bei etwa 50 Prozent."

In den USA erhöhten sich im abgelaufenen Monat die Light-Vehicle-Verkäufe (Pkw und Light Trucks) um mehr als 2 Prozent auf 1,5 Mio. Einheiten. Während der Absatz im Light-Truck-Segment um 11 Prozent zulegte, gingen die Pkw-Verkäufe um 9 Prozent zurück. Das Volumen des gesamten Light-Vehicle-Marktes stieg im ersten Halbjahr um 1 Prozent auf rund 8,6 Mio. Neufahrzeuge.
In China befeuerten die reduzierte Mehrwertsteuer für Pkw mit einem Hubraum von bis zu 1,6 Litern und nicht zuletzt die lebhafte Dynamik des SUV-Segmentes den Pkw-Markt: Im Juni wurden 1,7 Mio. Neuwagen verkauft, gut 21 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, der allerdings leicht rückläufig war. Im ersten Halbjahr 2016 lief es in der Volksrepublik ebenfalls rund - der Neufahrzeugabsatz erreichte ein Volumen von gut 10,6 Mio. Einheiten (+12 Prozent).

In Japan gingen die Pkw-Neuzulassungen im Juni um rund 6 Prozent auf 344.300 Einheiten zurück. In den ersten sechs Monaten lag das Marktvolumen mit 2,1 Mio. Einheiten um mehr als 5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

Der indische Pkw-Markt wuchs im vergangenen Monat um knapp 3 Prozent (223.500 Einheiten) - aufgrund des einsetzenden Sommermonsuns zählt der Juni in Indien generell zu den eher verkaufsschwachen Monaten. Seit Jahresbeginn 2016 legten die Neuwagenverkäufe ebenfalls zu: Sie stiegen um gut 4 Prozent auf 1,4 Mio. Einheiten.

In Russland war auch im Juni keine Trendwende zu beobachten: Mit einem Minus von 13 Prozent lag das Absatzvolumen bei 122.600 Neuwagen. In den ersten sechs Monaten gingen die russischen Light-Vehicle-Verkäufe auf 672.100 Einheiten zurück (-14 Prozent) - damit erzielte der russische Markt das schlechteste Halbjahresergebnis seit dem Jahr 2003.

Der brasilianische Light-Vehicle-Markt blieb im abgelaufenen Monat ebenfalls im Rückwärtsgang: Das Neuzulassungsvolumen verringerte sich um fast 19 Prozent auf 166.600 Einheiten. Angesichts der schwachen brasilianischen Wirtschaft schieben viele Neuwagenkäufer des Erwerb eines Automobils derzeit auf - im bisherigen Jahresverlauf wurden 952.300 Fahrzeuge neu angemeldet (-25 Prozent).

Quelle und Kontaktadresse:
VDA Verband der Automobilindustrie e.V. Pressestelle Behrenstr. 35, 10117 Berlin Telefon: (030) 897842-0, Fax: (030) 897842-600

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