Pressemitteilung | Bundesverband Bestattungsbedarf e.V.

Neuer Verband der Bestatter-Zulieferindustrie gegründet / Verschmelzung von Sarg- und Bestattungswäscheverband beschlossen

(Bonn) - Zum 01.01.2003 wird der neue Verband der deutschen Zulieferindustrie für das Bestattungsgewerbe seine Arbeit aufnehmen. Ende November 2002 haben der Bundesverband Sargindustrie (BVSI) e. V. und der Verband der deutschen Bestattungswäsche-Industrie (VDBI) e. V. mit überwältigender Mehrheit der Verschmelzung zu dem neuen Zulieferverband zugestimmt. Die Geschäftsstelle des neuen Verbandes wird unverändert in Bonn sein. Dem neuen Verband werden 73 Hersteller von Särgen und Bestattungswäsche aus dem gesamten Bundesgebiet angehören, die gut 70 Prozent des jeweiligen Marktvolumens abdecken. Weitere Bereiche wie Urnen, EDV, Bestattungsfahrzeuge etc. sollen künftig das Spektrum des Zulieferverbandes ergänzen.

Auslöser des Zusammenschlusses war die Erkenntnis, daß die Zukunft der Branche in der Bündelung der Interessen in einem gemeinsamen Zulieferverband liegt. Die Zahl der Inlandsproduzenten war in den letzten Jahren zudem stetig rückläufig. Zu den Zielen des neuen Verbandes zählen die Vertretung und Koordinierung der gemeinsamen Interessen gegenüber Bund, Ländern und Kommunen sowie Bestattern und Verbrauchern, eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit sowie die Intensivierung des Erfahrungsaustausches. Zu den Kernkompetenzen des neuen Verbandes gehört zudem die Sicherung der von den Verbänden BVSI und VDBI übernommenen Nutzungsrechte für das BVSI-Vollholzzeichen und das VDBI-Fachzeichen, die beide warenzeichenrechtlich geschützt sind. Unter diesen eingeführten Zeichen vermarkten die Mitgliedsfirmen Vollholzsärge und Bestattungswäsche, die hiesige Umweltschutzanforderungen sowie festgelegte Qualitätsstandards für die Erd- und Feuerbestattung gleichermaßen sicherstellen.

Die Zahl der Sterbefälle in Deutschland, die in den vergangenen Jahren jeweils rückläufig war, hat sich nach den bisher vorliegenden Zahlen des Statistischen Bundesamtes von Januar bis Juli 2002 insgesamt um knapp 3 Prozent auf gut 500.000 Sterbefälle erholt, wobei sich der Zuwachs bis zum Jahresende 2002 voraussichtlich wieder abschwächen wird. Hingegen weisen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das erste Halbjahr 2002 ein Minus bei der Sargproduktion von 7 Prozent auf 164 000 Särge aus (Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten), das die Branche bis zum Jahresende nicht mehr aufholen kann. Besser stehen die BVSI-Mitgliedsbetriebe da, die lediglich einen Rückgang bei der Produktion von rund 2 Prozent hinnehmen müssen. Der sinkenden Eigenproduktion steht eine zunehmende Vermarktung von Handelsware, vornehmlich im unteren Qualitätssegment, gegenüber, die zwar den Umsatz, nicht jedoch das Ergebnis aufbessert.

Im Bereich der Bestattungswäsche stellt die Handelsware ebenfalls eine wichtige Größe dar, da sich bestimmte Sortimente aus Kostengründen nicht mehr im Inland produzieren lassen. Gleichwohl verzeichnet die Inlandsproduktion an Bestattungswäsche einen mengenmäßigen Zuwachs, der in den ersten drei Quartalen bei rund 7 Prozent lag. Auch für das Gesamtjahr ist deshalb von einem Zuwachs im einstelligen Prozentbereich auszugehen. Die positive Entwicklung ist auf verstärkte und erfolgreiche Exportaktivitäten in die angrenzenden Nachbarländer zurückzuführen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Sargindustrie e.V. (BVSI) Erste Fährgasse 2 53113 Bonn Telefon: 0228/265247 Telefax: 0228/265248

NEWS TEILEN: