Pressemitteilung |

Nüssel: Politik muss Erzeugung und Vermarktung als Einheit betrachten

(Berlin) - "Keine Kehrtwende ist erforderlich, sondern die gezielte Ausrichtung der Nahrungsmittelproduktion auf die sich wandelnden Verbrauchererwartungen. Mehr Transparenz schaffen, so lautet das Gebot der Stunde für die deutsche Agrar- und Landwirtschaft", erklärte Raiffeisen-Präsident Manfred Nüssel beim CDU-Landwirtschaftskongress am 7. Mai in Berlin. "Wenn die gläserne Produktion konsequent umgesetzt wird", so Nüssel, "wird der Verkaufspreis allein nicht länger das beherrschende Wettbewerbskriterium sein. Dann kann der Verbraucher anhand von Qualität und Herkunft eine fundierte Kaufentscheidung fällen."

Nüssel sprach sich dagegen aus, ein staatliches Siegel für konventionelle Agrarerzeugnisse einzuführen. Hoheitliche Aufgabe soll es vorrangig sein, die strikte Einhaltung der Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit zu überwachen.

Er machte deutlich, dass es gerade die Raiffeisen-Genossenschaften sind, die sich seit Jahren für die gläserne Produktion und den lückenlosen Herkunftsnachweis engagieren. Er erwartet nun die tatkräftige politische Unterstützung, um durch vertragliche Bindungen zwischen Erzeugern und den vor- und nachgelagerten Stufen eine straffe und transparent organisierte Verarbeitung und Vermarktung zu realisieren. Sicherer Marktzugang, Rückverfolgbarkeit, Qualitätssicherung sowie Absatz- und damit Planungssicherheit werden für die landwirtschaftlichen Erzeuger an Bedeutung gewinnen. Genau das bieten die genossenschaftlichen Unternehmen. Im zweiten Teil des Kongresses ging es um die Zukunft des ländlichen Raumes, in dem die Raiffeisen-Genossenschaften sehr eng verwurzelt sind. Der DRV-Präsident warnte vor der Gefahr, dass die zunehmende Globalisierung zu Lasten der ländlichen Räume und der dort angesiedelten mittelständischen Unternehmen geht. Die Wirtschaftspolitik muss darauf ausgerichtet werden, die ländlichen Gebiete auch unter den Bedingungen der Internationalisierung zu erhalten. Sie müssen weiterhin eine Zukunft als Produktions- und Investitionsstandorte haben.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV) Adenauerallee 127 53113 Bonn Telefon: 0228/1060 Telefax: 0228/106266

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