Pressemitteilung | Fachverband Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel e.V. (FKN)

Nur wenige Verbraucher wollen Milch und Säfte aus Plastikflaschen trinken / Infratest-Umfrage belegt klare Präferenz für Getränkekartons

(Wiesbaden) - Milch und Saft aus Plastikflaschen? Für die meisten Verbraucher ist dies wenig verlockend. Sie wollen lieber aus Getränkekartons und Glasflaschen trinken. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Infratest-Umfrage. Nur 3 Prozent der Milchtrinker und knapp 15 Prozent der Safttrinker würden sich für die Flasche aus Kunststoff entscheiden - vorausgesetzt Marke, Inhalt und Preis wären gleich. Der Getränkekarton liegt auf Platz eins der Beliebtheitsskala, noch vor der Glasflasche.

Wichtig für die Verbraucher ist vor allem, dass die Verpackung praktisch ist: Befragt nach dem Hauptgrund für ihre Meinung wird am häufigsten genannt, dass sich die Verpackung gut transportieren, lagern und stapeln lässt. Danach folgen Aussagen wie "der Geschmack wird nicht verfälscht", "die Verpackung ist umweltfreundlicher" und "lässt sich besser recyceln". Da sich mittlerweile nahezu alle Getränkeverpackungen wieder verschließen lassen, spielt dieses Thema keine Rolle mehr: Nur 1,6 Prozent der Milchtrinker und 3 Prozent der Safttrinker gaben die Wiederverschließbarkeit als entscheidend für ihre Einschätzung an. Auch das Pfand hat so gut wie keinen Einfluss auf die Einstellung zur Verpackung. Durch eine Ausnahmeregelung der Verpackungsverordnung sind Einwegverpackungen für Milch und Fruchtsäfte ohnehin vom Pfand befreit.


Verpackung soll praktisch und umweltfreundlich sein
Im direkten Vergleich mit der Kunststoffflasche hat der Getränkekarton in allen Fragen zur Handhabung, zum Produktschutz und zur Umweltfreundlichkeit deutlich die Nase vorn. Die Interviewten konnten auf einer Skala von 1 bis 5 angeben, inwieweit sie bestimmten Aussagen zustimmen. Über 80 Prozent der Milch- und Safttrinker halten den Karton für "gut lagerbar". Bei der Plastikflasche sind es weniger als die Hälfte der Befragten. Das gleiche gilt für die Einschätzung der Verbraucher, inwieweit eine Verpackung die Vitamine
"optimal schützt". Hier bekommt der Karton bei beiden Verbrauchergruppen eine Zustimmungsquote von über 60 Prozent, während bei der Kunststoffflasche nur 29 Prozent der Safttrinker und sogar nur 20 Prozent der Milchtrinker zustimmen. In Sachen Umweltfreundlichkeit kann der Karton ebenfalls punkten: 58 Prozent der Befragten stimmen der Aussagen zu: "der Getränkekarton für Saft ist umweltfreundlich" und sogar 65 Prozent meinen, dass er "gut recycelbar" ist. Dagegen kommt die Kunststoffflasche nur auf eine Zustimmung von 31 bzw. 44 Prozent. Bei den Milchtrinkern sieht es ähnlich aus.

Auf den Inhalt kommt es an
Der Fachverband Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel e.V. (FKN), der die Umfrage in Auftrag gegeben hat, wertet dieses Ergebnis als einen weiteren Beleg, dass der Verbraucher nicht jede Verpackung für jedes Getränk für gleichermaßen geeignet hält. Bier sei dafür ein gutes Beispiel. Hier bleibe der Absatz von PET-Flaschen deutlich hinter den Erwartungen zurück. Ob und wie schnell die Konsumenten eine neue Verpackung annehmen, sei keineswegs nur eine Frage der Gewohnheit: Nur rund 5 Prozent der Befragten gaben an, sich aus Gewohnheit für die eine oder andere Verpackung zu entscheiden. "Viel wichtiger ist ein attraktiver Preis und vor allem ein zusätzlicher Nutzen für den Verbraucher", sagt FKN-Geschäftsführer, Dr. Wilhelm Wallmann. Bei CO2-haltigen Erfrischungsgetränken und Mineralwasser, bei denen die PET-Flasche die Glasverpackung zunehmend verdränge, sei in erster Linie das geringere Gewicht von Bedeutung. "Einen vergleichbaren Vorteil der Kunststoffflasche gegenüber den am Markt etablierten Verpackungen können die Verbraucher offensichtlich weder beim Bier noch bei Milch und Säften erkennen", so Wallmann.

Die Umfrage wurde am 27./28. Oktober 2005 im Rahmen einer Mehrthemenumfrage vom Marktforschungsinstitut TNS Infratest, Bielefeld, durchgeführt. Befragt wurden 1100 regelmäßige Milch- und Safttrinker ab 14 Jahren, die repräsentativ ausgewählt wurden. Auftraggeber war der Fachverband Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel e.V. (FKN), Wiesbaden. Mitglieder des FKN sind die Firmen Tetra Pak GmbH, SIG Combibloc GmbH und Elopak GmbH.

Quelle und Kontaktadresse:

(sk)

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