Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Nutzfahrzeuggeschäft im April besser als erwartet / Export weiterhin Stütze der Inlandsproduktion

(Frankfurt am Main) - Der Nutzfahrzeugmarkt in Deutschland hat sich im April mit plus 7 Prozent besser als erwartet entwickelt. Besonders stark war das Wachstum bei den schweren und mittelschweren Nutzfahrzeugen mit 13 bzw. 20 Prozent. Damit haben sich seit mehr als einem halben Jahr die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen über 6 bis 16 t aufgrund neuer Modelle besser entwickelt als die über 16 t. In der Gewichtsklasse bis 6 t wurden im April 5 Prozent mehr Fahrzeuge neu registriert. Mit diesem Ergebnis liegt der April deutlich über der bisherigen Marktentwicklung im laufenden Jahr. In den ersten vier Monaten dieses Jahres wurden auf dem deutschen Markt 4 Prozent mehr Nutzfahrzeuge abgesetzt. Einem leichten Anstieg der Neuzulassungen im Bereich bis 6 t um 2 Prozent stand ein deutliches Plus in der Gewichtsklasse über 6 t um 7 Prozent gegenüber.

Die deutschen Hersteller setzten im ersten Quartal dieses Jahres 43.100 Nutzfahrzeuge auf dem heimischen Markt ab, das waren 2 Prozent mehr als 2004. Damit beanspruchen sie 64 Prozent des Gesamtmarktes. Besonders erfolgreich verlief mit plus 4 Prozent auf 14.300 Fahrzeugen in den ersten drei Monaten das Geschäft in der Gewichtsklasse über 6 t. Auf sie entfiel somit rund 73 Prozent des gesamten Neuzulassungsvolumens.

Allerdings deutet der Auftragseingang darauf hin, dass dieser Wachstumspfad über das Gesamtjahr nicht unverändert fortgeschrieben werden kann. Insgesamt verzeichneten die deutschen Nutzfahrzeughersteller im April 4 Prozent mehr inländische Auftragseingänge. Einem Anstieg im Bereich bis 6 t um 8 Prozent stand dabei ein Rückgang in der Gewichtsklasse über 6 t um 2 Prozent gegenüber. Saisonbereinigt haben sich die Bestellungen insgesamt gegenüber März um 5 Prozent abgeflacht. In den ersten vier Monaten dieses Jahres gingen bei den deutschen Herstellern 4 Prozent weniger Order von Nfz bis 6 t und 15 Prozent weniger von schweren und mittelschweren Nutzfahrzeugen ein. Tendenziell hat sich damit die Inlandsnachfrage in den letzten Monaten deutlich abgeschwächt – eine Folge der nach wie vor geringen Investitionstätigkeit.

Entgegen der Entwicklung im Inland bewegt sich die Nachfrage aus dem Ausland nach deutschen Nutzfahrzeugen weiterhin auf hohem Niveau. Das Exportvolumen übertraf im April 2005 das vergleichbare Vorjahresergebnis um knapp ein Viertel. Sowohl die Lieferungen von Nutzfahrzeugen bis 6 t (+20 Prozent) als auch die von Nfz über 6 t (+32 Prozent) profitierten von der weltweit günstigen Nutzfahrzeugkonjunktur. So konnten die deutschen Hersteller ihre Ausfuhr in die wichtigsten Auslandsmärkte – wie z.B. nach Großbritannien um +10 Prozent – merklich steigern. Seit Jahresbeginn exportierten die deutschen Hersteller ein Fünftel mehr Nutzfahrzeuge und erzielten damit das bisher höchste Ausfuhrvolumen in einem ersten Tertial.

Im April zogen die ausländischen Auftragseingänge in der Gewichtsklasse bis 6 t um 2 Prozent an, bei den Nutzfahrzeugen über 6 t um 4 Prozent. Bis einschließlich April 2005 stand einem kräftigen Zuwachs um 20 Prozent im leichten Nfz-Bereich eine Abschwächung um 2 Prozent in der Gewichtsklasse über 6 t gegenüber, wobei diese ausschließlich auf den mittelschweren Bereich

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