Ölpreisbindung sichert langfristige Erdgaslieferungen

(Bonn) - Erdgas ist ein Naturprodukt, dass nur in wenigen Ländern vorkommt. Für Deutschland gibt es hauptsächlich drei Lieferländer: Russland, Norwegen und Niederlande. Langfristige Verträge bieten den deutschen Importeuren Sicherheit für die Bezüge von diesen Erdgasproduzenten. Für die Gasproduzenten sind solche Verträge notwendig, um Investitionssicherheit für die kapitalintensive Erschließung ihrer Erdgasfelder zu ermöglichen. Damit wird ein Interessenausgleich zwischen der starken Produzentenseite und den Importunternehmen erreicht.

Die langfristigen Lieferverträge zwischen Produzenten und Importeuren mit Ölpreisbindung garantieren, dass Erdgas dauerhaft wettbewerbsfähig gegenüber Heizöl angeboten werden kann. Die Ölpreisbindung gilt für alle Versorgungsstufen. Zwar ist das Energiepreisniveau derzeit relativ hoch. Aber die Ölpreisbindung ist keine Einbahnstraße nach oben: Die Verbraucher profitieren bei einem niedrigeren Ölpreisniveau von dann auch wieder niedrigeren Gaspreisen. Diesen Zusammenhang belegt die Tatsache, dass der Gaspreis zwischen 1985 und 1998 um 30 Prozent gesunken ist. Ohne Ölpreisbindung wäre die Realisierung solcher Preissenkungen gegenüber den wenigen Produzenten kaum durchsetzbar.

Dass die Verbraucher die Preiswürdigkeit von Erdgas schätzen, beweist folgende Entwicklung: Der Anteil erdgasbeheizter Wohnungen ist in den letzten 20 Jahren von 15 Prozent auf 43 Prozent gestiegen. Zudem werden heute 75 Prozent aller zum Bau genehmigten Wohnungen erdgasbeheizt.

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