Pressemitteilung | Hausärzteverband Nordrhein e.V.

Ohne Hausärztinnen und Hausärzte geht nichts / Die ambulante Zukunft ist in der Teampraxis schon verankert

(Köln) - Während der Bundesgesundheitsminister die digitale Aufholjagd propagiert, ist er vom analogen Alltag im Versorgungssystem längst überholt worden. "Wenn wir bei der Digitalisierung einen Durchbruch schaffen, verändert das die praktische Medizin in Deutschland", wird Karl Lauterbach auf der Ministeriums-Website zitiert. "Die praktische Medizin hat sich längt verändert", kritisiert der Hausärzteverband Nordrhein e.V.. "Praxisschließungen, altersbedingtes Ausscheiden niedergelassener Ärztinnen und Ärzte, exponentiell wachsendes Patientenaufkommen und dazu kommt eine hohe Unzufriedenheit in den Hausarztpraxen." Das Ergebnis der verfehlten Gesundheitspolitik sind unbefriedigende Arbeitsbedingungen, mangelnde Wertschätzung und praxis- und patientenfremde Versorgungsstrukturen. "Wir müssen weg von der Klientelpolitik. Ohne Hausärztinnen und Hausärzte geht nichts!", betont der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Nordrhein e.V., Dr. Oliver Funken. Die umfassende Patientenversorgung ist die zentrale Aufgabe in der Hausarztpraxis. "Dafür arbeiten wir in hochqualifizierten Praxisteams zusammen", erklärt Dr. Funken. "Die Politik, die Krankenkassen und alle weiteren Entscheidungsträger im Berufsstand müssen dies endlich durch entsprechende Anpassungen im Versorgungs- und Abrechnungssystem verankern."

Mit der Hausarztzentrierte Versorgung HZV und dem Versorgungskonzept HÄPPI haben die Hausärztinnen und Hausärzte zukunfts- und tragfähige sowie praxistaugliche Programme entwickelt. Mit Weiterbildungen zur VERAH und zur MFA+ werden seit mehreren Jahren die Praxisteams für die veränderten und zunehmend Aufgaben zum Beispiel in Organisation und Verwaltung qualifiziert. "Es ist unfassbar, dass politisch alle unsere Bemühungen blockiert werden", kritisiert der Vorsitzende. Wir haben keine Zeit für politische Visionen. Jetzt muss eine ambulante hausärztliche Versorgung her, die gemeinsam mit der Praxis die dauerhafte Patientenversorgung flächendeckend sichert.

Quelle und Kontaktadresse:
Hausärzteverband Nordrhein e.V. Pressestelle Edmund-Rumpler-Str. 2, 51149 Köln Telefon: (02203) 57562900, Fax: (02203) 57562910

(jg)

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