Optische Technologien besonders stark von der Wirtschaftskrise betroffen / Verband erwartet Umsatzrückgänge von 20 Prozent / Nach Ende der Krise wieder auf Erfolgskurs
(Berlin) - Die deutschen Hersteller von Optischen Technologien sehen die kommenden Monate kritisch. Nach einer Umfrage des Branchenverbandes SPECTARIS rechnen die Unternehmen für dieses Jahr mit Umsatzrückgängen um 20 Prozent. Damit würde sich die bisherige Entwicklung in 2009 fortsetzen. Für das erste Halbjahr hat SPECTARIS Umsatzeinbußen von durchschnittlich 23 Prozent ermittelt.
Nach dem die Branche in den letzten Jahren deutliche Zuwächse verzeichnen konnte, hat die Krise sie in diesem Jahr sehr stark getroffen. Bei dem für 2009 prognostizierten Umsatzrückgang würde sich der Markt aber immer noch ungefähr auf dem Niveau von 2005 einpendeln. "Als Querschnittstechnologie sind sie in verschiedenen anderen Branchen beheimatet und somit direkt von den Auswirkungen der Krise auf diese betroffen" sagte SPECTARIS-Geschäftsführer Sven Behrens und verwies beispielhaft auf Anwenderbranchen wie den Maschinenbau und die Halbleiterindustrie. Er sei jedoch zuversichtlich, dass die Unternehmen nach einer Beruhigung der internationalen Finanzmärkte ihren Erfolgskurs fortsetzen könnten.
Im ersten Halbjahr 2009 brachen die Exporte teilweise dramatisch ein und gingen in der Summe um etwa 25 Prozent zurück. Besonders betroffen waren dabei die Ausfuhren innerhalb der EU, diese sanken um über 35 Prozent. Die Exporte in Nicht-EU Staaten gingen dagegen um zehn Prozent zurück. Lediglich nach China konnten die Ausfuhren gesteigert werden (+ 14 Prozent). Im Inland sah die Situation nur wenig erfreulicher aus. Hier fielen die Umsätze um rund 20 Prozent.
Die rund 1.000 Unternehmen der Optischen Technologien erzielten 2008 einen Gesamtjahresumsatz von rund 21,7 Milliarden Euro, davon entfielen ca. 14,2 Milliarden Euro auf das Auslandsgeschäft.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V. (SPECTARIS)
Stefan Diepenbrock, Leiter, Verbandskommunikation
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