Ostdeutsche Wirtschaft fordert Festhalten an Förderung des Hochschulbaus
(Berlin) - Die Spitzenverbände der ostdeutschen Wirtschaft haben an die Mitglieder der Kommission zur Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung die sogenannte Föderalismuskommission appelliert, an der bisherigen paritätischen Finanzierung des Hochschulbaus durch Bund und Länder festzuhalten.
Eine Aufgabe der sogenannten Gemeinschaftsaufgabe "Ausbau und Neubau von Hochschulen" würde die neuen Länder einer entscheidenden Zukunftschance berauben. Derzeit wird der Hochschulbau zu 50 Prozent direkt durch den Bund gefördert.
Der Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VUMV), Klaus Hering, sagte dazu: "Derartige Summen kann kein neues Bundesland alleine schultern. Eine weitere Stabilisierung der ostdeutschen Wirtschaft braucht aber den aktiven Beitrag der öffentlich geförderten Forschung und damit der Investitionen in moderne Hochschulen."
Während alleine Nordrhein-Westfalen jährlich rund fünf Milliarden Euro für seine Hochschulen bereithält, haben die gesamten neuen Länder zusammen weniger als drei Milliarden Euro zur Verfügung. In der Folge hinkt hier die Forschungsintensität noch deutlich hinter dem Westen hinter. Um aber die industrielle Innovationskraft und die Wachstumschancen der lokalen Industrie zu verbessern, muss die Forschung vor Ort gestärkt werden. Denn der Schlüssel zum Erfolg liegt auch im durch Bildung und Forschung induzierten Wirtschaftswachstum.
Die Spitzenverbände der ostdeutschen Wirtschaft fordern daher die Mitglieder der Föderalismuskommission nachdrücklich auf, die bisherige Förderung des Hochschulbaus beizubehalten, damit die neuen Länder so die Chance wahren, zukünftig auf eigenen Füßen stehen zu können und den Westen so von dauerhaften Sozialtransfers zu entlasten.
Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V.
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