Pressemitteilung | BÄK Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V.

Patienten profitieren von modernen Diagnoseverfahren / Radiologen können zwischen Vielzahl von Untersuchungen wählen

(Berlin) - In Folge der rasanten technologischen Entwicklung steht Ärztinnen und Ärzten heute eine Vielzahl von Untersuchungsmöglichkeiten in der bildgebenden Diagnostik zur Verfügung. Dabei hat jedes der möglichen Diagnoseverfahren seine Vor- und Nachteile. „Während bei der Darstellung von Verletzungen an den knöchernen Strukturen die Röntgen-aufnahme und die Computertomographie sinnvoll sind, ist bei der Darstellung von (Weich-)Gewebe, wie Muskeln, Knorpel, Sehnen oder Knochenmark, die Magnetresonanztherapie vorzuziehen“, erläuterte Prof. Dr. Jürgen Freyschmidt vom Klinikum Bremen-Mitte auf dem 32. Interdisziplinären Forum der Bundesärztekammer in Berlin. Zum Auffinden von Metastasen bei Tumorpatienten könne darüber hinaus die nuklearmedizinische Diagnostik eingesetzt werden. Um Probleme bei der Wahl der richtigen Diagnoseverfahren zu vermeiden, sei in jedem Fall eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Radiologen und dem überweisenden Arzt wichtig.

„Durch die genaue Kenntnis der Möglichkeiten, aber auch der Grenzen der einzelnen Methoden kann der Radiologe eine diagnostisch, ökonomisch und strahlenhygienisch optimale Bildgebungsstrategie für den einzelnen Patienten sicherstellen“, erklärte Prof. Dr. Stefan Diederich, Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Marien-Hospital Düsseldorf. Der Einsatz der verschiedenen Verfahren erfolge je nach Fragestellung, klinischem Zustand und Alter des Patienten. Auch die Kosten, der Zeitaufwand und die Höhe der Strahlenbelastung würden dabei berücksichtigt.

Mit Hilfe der modernen radiologischen Bildgebung kommen in den vergangenen Jahren verstärkt neue Operationsmethoden zum Einsatz. Zur Behandlung von Osteoporose beispielsweise kann in einem radiologisch gesteuerten Verfahren Knochenzement in den geschädigten Wirbel eingeführt werden, um den Knochen zu stabilisieren und die Fehlstellung der Wirbelsäule aufzuheben (Vertebroplastie/Kyphoplastie). Der Eingriff wird unter lokaler Betäubung vorgenommen, so dass der Patient bereits nach wenigen Tagen das Krankenhaus wieder verlassen kann. 80 bis 90 Prozent der so behandelten Patienten verzeichneten eine deutliche und lang anhaltende Schmerzlinderung sowie eine Verbesserung ihrer Beweglichkeit, berichtete Prof. Dr. Johannes Hierholzer, Chefarzt der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie am Klinikum Ernst-von-Bergmann in Potsdam.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V. Pressestelle Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin Telefon: (030) 4004560, Telefax: (030) 400456-388

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