Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Personalie: VDA-Präsident Gottschalk zum neuen Präsident des Weltverbandes der Automobilhersteller (OICA) gewählt / „Gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Automobilindustrie nimmt weltweit zu“

(Frankfurt am Main) - Die Generalversammlung des Weltverbandes der Automobilhersteller (Organisation Internationale des Constructeurs d’Automobiles, OICA) hat am 25. Juni im Rahmen ihrer Frühjahrstagung in Berlin Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), einstimmig zum OICA-Präsidenten gewählt. Bislang war er als Vize-Präsident in dem Verband aktiv. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre.

Im Weltverband der Automobilhersteller (OICA), der seinen Sitz in Paris hat, sind 42 nationale Verbände der Automobilindustrie weltweit organisiert, darunter alle wichtigen Länder mit einer Automobilherstellung.

Der neu gewählte OICA-Präsident Prof. Gottschalk betonte in Berlin: „Wirtschaftswachstum und Wohlstand hängen inzwischen weltweit von dieser Industrie ab.“ Das lasse sich an Zahlen darstellen: Im Jahr 2003 erzielte die Automobilindustrie weltweit einen Jahresumsatz von rund 1.500 Milliarden Euro. Hersteller und Zulieferer beschäftigen etwa 10 Millionen Mitarbeiter im direkten Bereich, die Investitionen liegen bei über 60 Milliarden Euro pro Jahr. An Steuern und Abgaben kommen jährlich vom Automobil mehr als 400 Milliarden Euro. „Dies zeigt“, so Prof. Gottschalk, „dass wir nicht nur national, sondern inzwischen auch global eine Schlüsselindustrie geworden sind.“

Wirtschaftliches Wachstum und Beschäftigung seien eng mit der individuellen Mobilität verknüpft. Die Weltautomobilproduktion habe sich im Jahr 2003 um knapp 3 Prozent auf über 60 Millionen Fahrzeuge erhöht. Dabei stieg die Pkw-Produktion um 1,6 Prozent auf 42 Millionen Fahrzeuge, die Nutzfahrzeuge legten um gut 5 Prozent auf nahezu 19 Millionen zu. Prof. Gottschalk: „Wir erwarten für das laufende Jahr weltweit ein Wachstum des Pkw-Marktes um ca. 3 Prozent, der Nutzfahrzeugmarkt wird voraussichtlich um knapp 5 Prozent zulegen.“ Insgesamt werde der Weltautomobilmarkt damit um 3,5 Prozent auf knapp 63 Millionen Fahrzeuge wachsen.

Eine der wichtigsten Aufgaben des Weltautomobilverbandes ist die weltweite Harmonisierung von technischen Vorschriften. In diesem Zusammenhang betonte Prof. Gottschalk: „Die Innovationen der Automobilindustrie tragen weltweit maßgeblich dazu bei, dass der Straßenverkehr immer sicherer wird – trotz höherer Fahrleistungen und eines höheren Fahrzeugbestandes vor allem in den Schwellenländern. Die Aktivitäten von OICA tragen dazu bei, dass Erfahrungen, technisches Wissen und hohe Sicherheitsstandards der Industrieländer durch Technologietransfer auf die weniger entwickelten Länder übertragen werden.“

Die im OICA vertretenen Herstellerländer für Pkw und Nutzfahrzeuge haben sich die weitere Verbesserung der Fahrzeugsicherheit und des Umweltschutzes auf ihre Fahnen geschrieben und arbeiten intensiv an der Harmonisierung technischer Standards für Automobile im Rahmen des „World Forum for Harmonisation of Vehicle Regulations“ (WP. 29) der Vereinten Nationen, genauso wie an den Voraussetzungen für weltweit moderne Kraftstoffe (World Fuel Charta). Prof. Gottschalk unterstrich: „Das Potenzial an Sicherheit und Umweltschutz könnte noch stärker ausgeschöpft werden, wenn die Politik noch konsequenter in eine moderne und leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur investieren würde.“ Manche Schwellenländer gingen hier mit leuchtendem Beispiel voran. „Außerdem brauchen wir weltweit moderne saubere Kraftstoffe, ob Benzin oder Diesel“, so Prof. Gottschalk.

OICA vertritt die Interessen der Automobilindustrie in internationalen Institutionen und Organisationen, ist bei der UN-ECE-WP. 29 akkreditiert und koordiniert die weltweite technische Harmonisierung im Automobilsektor, erhebt und veröffentlicht internationale statistische Daten sowie zertifiziert und koordiniert die Internationalen Automobil-Ausstellungen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Westendstr. 61, 60325 Frankfurt Telefon: 069/975070, Telefax: 069/97507261

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