Pkw-Export stützt Produktion / Inlandsgeschäft bleibt labil / Drei Arbeitstage weniger verzerren Automobilstatistik

(Frankfurt am Main) - Im April blieben die Pkw-Neuzulassungen mit voraussichtlich 282.000 Einheiten um 10 Prozent hinter dem Vorjahresvolumen zurück. Allerdings ist die Automobilstatistik in diesem Monat aufgrund des späten Ostertermins, der drei Arbeitstage weniger zur Folge hatte, im Vergleich zum Vorjahresmonat stark verzerrt. Arbeitstäglich bereinigt liegen die Neuzulassungen um 5 Prozent über dem Vorjahreswert. Erste Ergebnisse in den europäischen Nachbarländern zeigen ein ähnliches Bild.

Aussagefähiger ist der Zwei-Monatsvergleich März/April, in dem die Neuzulassungen lediglich leicht hin-ter dem Vorjahrsergebnis (-1 Prozent) zurückblieben. Der Inlandsmarkt ist damit weiterhin labil, eine durchgreifende Erholung ist noch nicht in Sicht. In den ersten vier Monaten dieses Jahres wurden in Deutschland 1,08 Mio. Pkw neu angemeldet, lediglich 1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Darin spiegelt sich die anhaltend starke Verunsicherung – vor allem der privaten Käufer – wider.

Der inländische Auftragseingang unterschritt im April 2006 das Vorjahresvolumen um 13 Prozent. Unter Berücksichtigung der drei fehlenden Arbeitstage konnte das Vorjahresergebnis jedoch um 2 Prozent übertroffen werden. Im bisherigen Jahresverlauf wurden 2 Prozent weniger deutsche Personenkraftwagen bestellt als vor einem Jahr. Aus dem Ausland verzeichneten die deutschen Hersteller dagegen einen stabilen Ordereingang. Er blieb zwar um 1 Prozent hinter dem hohen Vorjahresniveau zurück, arbeitstäglich bereinigt waren es jedoch 15 Prozent mehr. Bis einschließlich April stieg damit der ausländische Auftragseingang um 5 Prozent.

Der Export bleibt die Stütze der Pkw-Konjunktur. Mit 292.000 Fahrzeugen lag er im April zwar um 14 Prozent unter dem Vorjahresergebnis, allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass im vergangenen Jahr das bislang mit Abstand höchste April-Ergebnis erreicht wurde. Im Zwei-Monatsvergleich wurden ebenso viele Pkw ausgeführt wie vor einem Jahr. Seit Anfang dieses Jahres lieferten die deutschen Hersteller 5 Prozent mehr Personenkraftwagen ins Ausland.

Nicht zuletzt aufgrund der geringeren Anzahl von Arbeitstagen und dem letztjährigen Fertigungsrekord rollten im April 2006 mit 405.000 Einheiten 19 Prozent weniger Personenkraftwagen von den Bändern. Im Zwei-Monatsabschnitt blieb die Pkw-Fertigung um 3 Prozent hinter dem hohen Vorjahresergebnis zurück. Im ersten Tertial konnte das Produktionsvolumen des Vorjahres leicht übertroffen werden (+0,5 Prozent).

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Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Eckehart Rotter, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Westendstr. 61, 60325 Frankfurt am Main Telefon: (069) 975070, Telefax: (069) 97507261

(tr)