Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

Politik behindert volle Entfaltung der Aufschwungkräfte

(Bonn) - Die Konjunktur in Deutschland hat sich erholt. Für die kommenden Monate und das Jahr 2000 stehen die Chancen gut, dass sich die Aufschwungdynamik beschleunigt. Hierfür spricht vor allem, dass die Weltwirtschaft wieder Tritt gefasst hat und die Ausfuhren deutlich zulegen werden. Zu dieser Einschätzung der Konjunkturperspektiven kommt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in seinem neuesten Konjunktur-Report. Angesichts der guten Exportaussichten, so der BDI, scheine eine noch stärkere Wachstumsdynamik möglich, als von den meisten Konjunkturforschern erwartet.

Um die Auftriebskräfte zusätzlich zu stärken, müsse die Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik allerdings endlich einen Kurswechsel vollziehen: Nur wenn sich eine deutliche Entlastung der Unternehmen von Steuern, Abgaben und Lohnzusatzkosten abzeichne, würden Anreize für zusätzliche Investitionen gesetzt. Jedoch bewirkten die anhaltenden Diskussionen innerhalb der Regierungsparteien über eine Erhöhung der Erbschaftsteuer, die Einführung einer Vermögensabgabe, die Verlängerung der Abschreibungszeiträume für Anlagegüter und die Einführung der Rente ab 60 das genaue Gegenteil. Die Aussicht auf zusätzliche Belastungen, die mit diesen Maßnahmen verbunden wären, verunsicherten die Unternehmen und beeinträchtigten ihre Investitionsbereitschaft.

Damit, so der BDI, behindert die Regierungspolitik die volle Entfaltung der Aufschwungkräfte und bremst eine mögliche dynamischere Aufwärtsentwicklung der Konjunktur ab - mit den entsprechenden negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Industrie e. V.

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