Pressemitteilung | BDSW e.V. - Bundesverband der Sicherheitswirtschaft / Wirtschafts- und Arbeitgeberverband

Polizeilicher Kriminalstatistik 2013: 0 Überfälle auf Spezialgeldtransportfahrzeuge

(Bad Homburg) - Die gestern vom Bundesinnenminister in Berlin veröffentliche Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2013 weist zum zweiten Mal in der fast 40-jährigen Geschichte deutscher Geld- und Wertdienstleister keinen einzigen Überfall auf Spezialgeldtransportfahrzeuge aus. "Das ist verglichen mit der Überfallsituation den anderen europäischen Ländern ein herausragendes Ergebnis und Beleg für unsere erfolgreiche Verbandsarbeit. Gemeinsam mit unseren Sicherheitsbeauftragten, Vertretern der Berufsgenossenschaft und den Sachversicherern sowie den Kundenverbänden haben wir den BDGW-Sicherheitsstandard erarbeitet", so Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW). Insgesamt gab es nach der Erhebung des europäischen Dachverbandes ESTA in Europa insgesamt 481 Überfälle, davon 270 in Großbritannien, 59 in Frankreich, 34 in Italien, 33 in Irland, 31 Schweden 14 in Portugal und 11 in Holland.

Die in Deutschland zur Anwendung kommenden Sicherheitskonzepte seien demnach beispielgebend in Europa. "Wir haben, im Unterschied zu allen anderen europäischen Staaten, keine staatliche Regulierung für den Geld- und Werttransport", so Olschok.

Wesentliche Bausteine deutscher Sicherheitskonzepte seien der Einsatz von gepanzerten Fahrzeugen, Zwei-Mann-Besatzung, GPS-Ortung der Fahrzeuge, Bewaffnung der Beschäftigten sowie der Einsatz von Transportsicherungssystemen. "Es besteht keine Notwendigkeit, die sichere Bargeldlogistik und die Sicherheit der Beschäftigten durch davon abweichende Ausnahmeregelungen zu gefährden", spielt Olschok auf Tendenzen der Berufsgenossenschaft für Verkehr (BGV) an, die sogenannte Ein-Mann-Logistik weiterhin zuzulassen. "Never change a running system", so der Hauptgeschäftsführer weiter.

Der europäische Spitzenwert von 0 Überfällen, so Olschok, sei aber auch nur deshalb möglich, weil die hervorragende Aufklärungsarbeit der Polizei den Tätern keine Chance ließen: "Alle 5 im Vorjahr in der PKS registrierten Überfälle sind aufgeklärt worden!"

Die PKS-Zahlen für Überfälle auf Spezialgeldtransportfahrzeuge sind auch im Vergleich mit anderen Raubüberfällen in Deutschland beeindruckend.



Die Raubüberfälle sind auch in den anderen Bereichen rückläufig. Das war nur möglich, weil Kreditinstitute, Tankstellen, Spielhallen und auch der Handel in die Sicherheit ihrer Gebäude und Prozesse investiert haben und dabei auf die Dienstleistungen unserer Mitgliedsunternehmen zurückgegriffen haben, so Dr. Harald Olschok, der auch Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW) ist.

Sensationell sei die Zahl "0" auch deshalb, weil täglich mehr als 2.600 gepanzerte Geldtransportfahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs sind. Diese transportieren nach Angaben der Deutschen Bundesbank circa 3 Milliarden Euro. Ohne die Tätigkeit der 11.000 Beschäftigten bei Geld- und Wertdienstleistern sei keine sichere Bargeldversorgung der Kreditinstitute und Bargeldentsorgung des Handels möglich, so Olschok abschließend.



Abschließend wies Olschok auf die Messe security hin, die vom 23. - 26. September in Essen stattfindet. Um den Bargeldkreislauf in den Blickpunkt zu rücken, werde die BDGW gemeinsam mit ihren ordentlichen und außerordentlichen Mitgliedsunternehmen auf der diesjährigen security erstmals den Bargeldkreislauf sowie die wichtigsten Akteure dazu vorstellen. Dazu gehören neben den Wertdienstleistern die Hersteller von gepanzerten Spezialfahrzeugen, von Geldbearbeitungsmaschinen, Transportbehältnissen, IT-Lösungen sowie Uniformen und andere. Dabei würden auch die vielschichtigen Maßnahmen ansatzweise gezeigt, die zu sicheren Geld- und Werttransporten in Deutschland beitragen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Sicherheitswirtschaft Wirtschafts- und Arbeitgeberverband e. V. (BDSW) Silke Wollmann, Presse und Öffentlichkeitsarbeit Norsk-Data-Str. 3, 61352 Bad Homburg Telefon: (06172) 948050, Fax: (06172) 458580

(sy)

NEWS TEILEN: