Pressemitteilung | Verband Deutscher Prädikatsweingüter e.V. (VDP)

Prädikatsweingüter begrüßen ersten Schritt im Weingesetz hin zum Grundsatz: "Je enger die Herkunft - desto höher die Qualität" / Neue Weinkennzeichnungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz

(Mainz) - Die VDP.Prädikatsweingüter Deutschlands begrüßen, dass nun endlich der Weg hin zu dem Grundsatz: "Je enger die auf dem Etikett angegebene Herkunft - desto höher die Qualität" beschritten wird. Das Land Rheinland-Pfalz hatte jüngst eine Weinkennzeichnungsverordnung verabschiedet, die für Weine aus Einzellagen ein höheres Mostgewicht vorschreibt, bei Weinen aus Terrassenlagen zusätzlich noch die Rebsorten auf Riesling und Burgunder einschränkt sowie die Eintragung von Katasterlagen ermöglicht. VDP.Präsident Steffen Christmann: "Sicher ist dies nur ein erster kleiner, aber in jedem Fall ein richtiger Schritt, die Einzellagen als die authentischen Herkünfte deutscher Spitzenweine herauszustellen." Christmann mahnt an, dass nun entschieden die nächsten Schritte eingeleitet werden müssten, wenn die Maßnahme Wirkung zeigen soll.

Allen voran gelte es, die unprofilierte, also ohne jegliche qualitative Auflage verwendbare (und vom Konsumenten mit einer Einzellagen-Bezeichnung verwechselbare) Grosslagenbezeichnung umgehend unterscheidbar zu machen. Es könne nicht sein, dass Weine z.B. mit der Grosslagen-Bezeichnung Forster Schnepfenflug ohne jede Auflage erzeugt werden könnten während Weine aus der für den Verbraucher nicht unterscheidbaren Einzellage Forster Ungeheuer nach einschränkenden Qualitätskriterien erzeugt werden müssen. Derart könnten die eingeleiteten Maßnahmen keine Wirkung zeigen.
Die in den DLRs (Dienstleistungszentren Ländlicher Raum) in Auftrag gegebenen Studien zur Markterwartung und tatsächlichen Produktion von Einzellagenweinen (im Bezug auf Ertrag, Mostgewicht und Rebsorte) müssten zügig fertiggestellt und diskutiert werden. Aus diesen Ergebnissen sollen dann weitere Kriterien zur Profilierung für Einzellagen abgeleitet werden, die es diesen eindeutig höherwertigeren Produkten ermöglicht, mit ihren Herausstellungsmerkmalen im Markt auch erfolgreicher zu sein.

Die VDP.Prädikatsweingüter befürworten ferner, dass mit der Einführung von Katasterlagen zukünftig eine Untergliederung der durch das Weingesetz 1971 teilweise bis zur völligen Uneinheitlichkeit überdehnten Einzellagen nach geologischen, topographischen und kleinklimatischen Grundsätzen möglich ist.
"Wir freuen uns, dass das Land Rheinland-Pfalz mit der Profilierung von Herkünften eine Vorreiterfunktion in Deutschland übernommen hat. Es ist unsere Hoffnung, dass schon bald weitere qualitätsfördernde Festlegungen für Weine mit Herkunft erfolgen, damit Weinliebhaber die Verbindung von Herkunft und Qualität besser nachvollziehen können und der terroirgeprägte Spitzenweinbau in Deutschland weiter Rückenwind erfährt," so Präsident Christmann weiter.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Prädikatsweingüter e.V. (VDP) Pressestelle Taunusstr. 61, 55120 Mainz Telefon: (06131) 94565-0, Fax: (06131) 94565-10

(sy)

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