Pressemitteilung | Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB)

Private Altersvorsorge: Bankenverband begrüßt Einstieg

(Berlin) - "Der jetzt beschlossene Einstieg in die private, kapitalgedeckte Altersvorsorge ist ein wichtiger Fortschritt für die zukünftige Alterssicherung", erklärte Thomas Weisgerber, Geschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB). Damit unterstütze der Gesetzgeber den Vorsorgesparer, außerhalb der gesetzlichen, umlagefinanzierten Rentenversicherung zusätzlich private Altersvorsorge zu betreiben. "Die Entscheidung für die nachgelagerte Besteuerung ist richtungsweisend", so Weisgerber weiter.

Die Reform ist nach Ansicht des Bankenverbandes aber ungewöhnlich komplex und bürokratisch. "Weitere Korrekturen in kurzer Zeit sind dringend erforderlich", so Weisgerber. "Der jetzt beschlossene Kompromiss geht zwar in die richtige Richtung, ist aber noch längst nicht das, was wir brauchen." Aufgrund des hohen bürokratischen Regulierungsgrades werde die Beratung der Vorsorgesparer erschwert und seine Rendite geschmälert. Die Folge sei auch der vermeidbare Aufbau einer Zertifizierungsstelle und einer zentralen Zulagebehörde mit über 1.000 neuen Beamtenstellen.

Die Reform der betrieblichen Altersversorgung mit den geplanten unechten "Pensionsfonds" stößt bei den privaten Banken auf Kritik. Der so genannte fünfte Durchführungsweg sei stark versicherungslastig und schränke die Wahlmöglichkeit für renditestarke Fondsprodukte ein, was letztlich zu Lasten des Vorsorgesparers gehe.Der jetzt eingeführte deutsche Pensionsfonds sei zudem nicht europatauglich. In anderen europäischen Ländern würden echte Pensionsfonds bereits mit Erfolg betrieben. "Wenn wir zukunftsorientiert handeln wollen, müssen wir uns dringend über die Zulassung eines sechsten Durchführungsweges mit Pensionsfonds anglo-amerikanischer Prägung verständigen. Die privaten Banken nehmen Bundeskanzler und Bundesregierung beim Wort, das Gespräch darüber alsbald zu eröffnen."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) Burgstr. 28 10178 Berlin Telefon: 030/16630 Telefax: 030/16631399

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