Pressemitteilung | BBU e.V. - Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz

Protest gegen AKW-Wiederinbetriebnahme / neues Atommülllager geplant

(Bonn/ Hannover/ Lingen) - Auf scharfe Kritik stößt beim
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) die erneute
Inbetriebnahme des AKW Lingen im Emsland (Niedersachsen). Gleichzeitig
weist der BBU auf Pläne zum Bau eines weiteren Atommüll-Lagers in Lingen
hin. Aktuell findet ein Einwendungsverfahren statt, in dem
Stellungnahmen aus den Reihen der Bevölkerung abgegeben werden können.

Anfang der Woche hatten Bürgerinitiativen und weitere Organisationen in
Lingen gegen die drohende Wiederinbetriebnahme des umstrittenen
Atomkraftwerkes demonstriert. Auch ein Vorstandsmitglied des
Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) nahm an der
Protestaktion teil.

Das Atomkraftwerk Lingen 2 wurde Anfang Mai für eine mehrwöchige
Untersuchung (Revision) abgeschaltet. Am Mittwoch (25. Mai ging es
wieder ans Netz. Ende des Jahres soll das AKW endgültig stillgelegt
werden. Die Bürgerinitiativen in und um Lingen sowie der BBU hätten es
begrüßt, wenn das AKW Lingen 2 schon jetzt stillgelegt worden wäre.
Befürchtet werden weitere Störfälle in dem AKW, das bereits 1988 in
Betrieb gegangen ist. Zudem fällt an jedem Tag, an dem der Reaktor
weiter in Betrieb ist, Atommüll an, für den es nach wie vor kein
sicheres Endlager gibt.

Zukünftig soll in Lingen noch mehr Atommüll gelagert werden. Geplant ist
der Neubau einer weiteren Lagerhalle ("Technologie- und Logistikgebäude
Emsland(TLE)").Ein "Zwischenlager" für abgebrannte Brennstäbe steht
bereits neben dem AKW Lingen 2. Auf der Internetseite des Bündnis' AgiEL
(AtomkraftgegnerInnen im Emsland) heißt es zu den neuen Plänen: "Der
Genehmigungsprozess für dieses RWE-Vorhaben ermöglicht die kritische
Beteiligung aller Bürger*innen, aber wer sich einbringen möchte, muss
sich beeilen. Das Zeitfenster der Öffentlichkeitsbeteiligung beträgt
gerade mal rund zwei Monate und läuft am 20. Juni 2022 ab. Bis dahin
sind die Planungsunterlagen öffentlich einsehbar und bis dahin ist es
erlaubt, Einwendungen vorzubringen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU) Pressestelle Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn Telefon: (0228) 214032, Fax: (0228) 214033

(ss)

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