Pressemitteilung | Rohrleitungsbauverband e.V. (rbv)

rbv: Wasserverluste bleiben besorgniserregend / Jährliche Verluste sieben Mal so hoch wie der Wasserverbrauch Berlins

(Köln) – Als besorgniserregend hat der Rohrleitungsbauverband (rbv) die Trinkwasserverluste bezeichnet, die in Deutschland durch defekte Rohrleitungen entstehen. Der rbv verwies auf die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts, wonach sich die Verluste zwischen 2001 und 2004 nur um weniger als ein halbes Prozent verringert haben. „Das zeigt, dass nach wie vor viel zu wenig in unser veraltetes Rohrleitungssystem investiert wird“, kritisierte rbv-Präsident Klaus Küsel. Experten schätzten den derzeitigen Investitionsbedarf bereits auf mehr als 13 Milliarden Euro. Küsel: „Damit wird wieder einmal die Lösung eines Problems auf die nächste Generation verlagert, die ohnehin vor immensen Aufgaben stehen wird.“

Aus den Zahlen des Statistischen Bundesamts geht hervor, dass im Jahr eine halbe Milliarde Kubikmeter Trinkwasser durch schadhafte Rohre verloren geht. Das ist fast sieben Mal soviel, wie in Deutschlands größter Stadt Berlin 2004 verbraucht wurde. Während die Leckrate bundesweit zwar minimal gesunken ist, stieg sie in den Ländern Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen und Sachsen-Anhalt an. In Sachsen-Anhalt versickerte sogar ein Viertel des gesamten Trinkwassers im Erdreich. Ein positives Beispiel ist Thüringen, wo die Wasserverluste um fast vier Prozent verringert werden konnten. Sie lagen jedoch noch immer bei 19,8 Prozent.

Küsel betonte, mit knapp unter acht Prozent lägen die Wasserverluste im europäischen Vergleich zwar am unteren Ende der Skala. Die neuen Zahlen zeigten aber auch, dass diese deutschlandweite Verlustrate nur eine geringe Aussagekraft habe. „Wenn einzelne Bundesländer Leckraten von bis zu 25 Prozent aufweisen, ist das ein Alarmsignal. Damit befinden sie sich auf einer Stufe mit Frankreich oder Italien. Da muss gehandelt und das heißt investiert werden“, forderte Küsel.

Quelle und Kontaktadresse:
Rohrleitungsbauverband e.V. (rbv) Pressestelle Marienburger Str. 15, 50968 Köln Telefon: (0221) 37668-20, Telefax: (0221) 37668-60

(sk)

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