Pressemitteilung | Lebensmittelverband Deutschland e.V.

Reduktionsstrategie: Expertise der Wirtschaft muss gehört werden

(Berlin) - Im Rahmen des Neujahrsempfangs des Lebensmittelverbands Deutschland hat RenĂ© PĂŒchner den Stakeholder-Prozess der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie fĂŒr Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten kritisiert: "Die ursprĂŒngliche Ausrichtung auf die Erarbeitung einer Methodik fĂŒr die wissenschaftsbasierte Ableitung von Reduktionszielen schien klar. Jedoch gewinnen wir zunehmend den Eindruck, dass konkrete Reduktionsziele oder Handlungsmaßnahmen angestrebt werden, was eine wesentliche Abweichung vom ursprĂŒnglichen Ziel darstellt. Konkrete Ziele fĂŒr die Reduktion von Zucker, Fett und Salz kommen staatlich verordneten Rezepturvorgaben gleich. Das wĂ€re Gift fĂŒr die Geschmacks- und Produktvielfalt und ein völlig unangemessener staatlicher Eingriff in die unternehmerische Freiheit und damit die freie Marktwirtschaft." Zudem mahnte PĂŒchner an, dass die Lebensmittelbranche weiterhin in alle Prozessschritte eingebunden werden sollte, um ihre Expertise einzubringen und um zielfĂŒhrende und umsetzbare Ergebnisse zu erhalten.

Die Parlamentarische StaatssekretĂ€rin im Bundesministerium fĂŒr ErnĂ€hrung und Landwirtschaft (BMEL), Dr. Ophelia Nick, betonte in ihrer Ansprache die klare Linie des Ministeriums seit Amtsantritt von Bundesminister Cem Özdemir und bekrĂ€ftigte die Vorhaben der ErnĂ€hrungsstrategie: "Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland verlangen mehr und mehr nach gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln, seien es Haferdrinks und Sojaburger oder auch KĂ€se, Wurst, GemĂŒse aus der Region in BioqualitĂ€t. Ich freue mich, dass die Lebensmittelindustrie diese Entwicklung erkannt hat und sehr unterstĂŒtzt, schließlich stecken in gutem Essen auch große unternehmerische und wirtschaftliche Chancen. Lassen Sie uns also gemeinsam dazu beitragen, dass es fĂŒr alle Menschen in Deutschland leichter wird, sich gut zu ernĂ€hren, wie es die ErnĂ€hrungsstrategie der Bundesregierung zum Ziel hat. Dazu gehört auch, insbesondere Kindern und Jugendlichen schmackhafte und gesunde Angebote zu machen. Aufgabe der Politik ist es, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass sie sowohl den Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher als auch denen der Unternehmerinnen und Unternehmer gerecht werden. Das ist nicht immer einfach - aber das muss unser Anspruch sein, um Schritt fĂŒr Schritt voranzukommen. Die Voraussetzung hierfĂŒr ist, dass man miteinander redet in Verantwortung gegenĂŒber dem Wohl der Menschen in unserem Land."

Quelle und Kontaktadresse:
Lebensmittelverband Deutschland e.V. Manon Struck-Pacyna, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 206143-0, Fax: (030) 206143-190

(jg)

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