Pressemitteilung | Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V. (BVV)

Rekordabgaben der Videoindustrie an die Filmförderungsanstalt (FFA) durch neue Höchststände im Home-Entertainment Bereich

(Hamburg) - Wie die Zahlen des GfK-Konsumentenpanels für das erste Halbjahr 2002 belegen, erreicht der Videogesamtmarktumsatz in Deutschland neue Rekordumsätze. So konnten mit dem Verkauf und der Vermietung von DVD und VHS-Bildträgern im ersten Halbjahr der Rekordumsatz von insgesamt 607 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Das entspricht einer Gesamtmarktsteigerung von 24,2 Prozent und übertrifft das Kinoeinspielergebnis aus dem gleichen Zeitraum (nach Angaben der Filmförderungsanstalt FFA 476,4 Mio.), um 130,6 Mio. Euro oder 27,4 Prozent.

Diese Umsatzzuwächse führen zu einer enormen Steigerung der Video-Programmanbieterabgabe. Mit einem Halbjahresergebnis von 6 Mio. Euro hat sich die Filmabgabe der Videoindustrie gegenüber des gleichen Vorjahreszeitraums ( 4 Mio. Euro) um 50 Prozent erhöht und im Vergleich zu 2000 ( 3 Mio. Euro) sogar verdoppelt.

Analysiert man den Videokaufmarkt, sind die Ergebnisse besonders eindrucksvoll. Der Umsatz aus dem Verkauf von DVDs und VHS-Kassetten ist in diesem Jahr um weitere 34,4 Prozent auf 437,4 Mio. Euro gestiegen (von 325,4 Mio. Euro in 2001), was in erster Linie auf den weiterhin stark ansteigenden Absatz von DVDs zurückzuführen ist. Der erwirtschaftete Umsatz digitaler Bildträger ist von 155 Mio. Euro um 80 Prozent auf 278,8 Mio. Euro gestiegen. Damit übertrifft der Erlös aus dem DVD-Verkauf das VHS-Kaufkassettengeschäft ( 158,6 Mio. Euro) um 76 Prozent. Der Rückgang des VHS-Verkaufumsatzes in Höhe von -7 Prozent (von 170,4 Mio. Euro in 2001) wird somit um ein Vielfaches kompensiert. Bei insgesamt 27,2 Mio. Euro verkauften Bildtonträgern ist mittlerweile mehr als jeder zweite (50,5 Prozent) eine DVD, die auch für zwei Drittel des gesamten Verkaufumsatzes (63,7 Prozent) sorgen.

Die Entwicklungen im Videovermietmarkt werden von der Branche ebenfalls als erfreulich beurteilt. Mit einem Verleihumsatz von 169,6 Mio. Euro trugen die Videotheken zu mehr als einem Viertel (28 Prozent) des gesamten Branchenumsatzes bei. Mit 61,3 Mio. Euro Verleihvorgängen in den ersten beiden Quartalen 2002 konnte das hohe Niveau des Vorjahres (61,4 Mio. Euro ) trotz eines medialen Großereignisses wie die Fußball WM gehalten werden. Während sich die Videothekenkunden jedoch immer seltener (-15 Prozent) VHS-Kassetten mit nach hause nahmen (48 Mio. Euro VHS-Vermietungen gegenüber 56,4 Mio. Euro in 2001), hat sich die DVD-Vermietung von 5 Mio. Euro auf 13,2 Mio. Euro Vorgänge nahezu verdreifacht (+165 Prozent). Insgesamt konnte der Verleihumsatz daher einen Anstieg um 4 Prozent verzeichnen.


Quelle und Kontaktadresse:
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