Pressemitteilung | Volkssolidarität Bundesverband e.V.

Renten-Informationen 2005 / Vertrauensverlust in Politik

(Berlin) - „Die Enttäuschung der Versicherten über die geringe Höhe des nach langen Arbeitsjahren erworbenen Rentenanspruchs ist verständlich. Viele, die ihre Renteninformation 2005 erhalten, müssen gegenüber den Vorjahren eine Kürzung ihres künftigen Rentenanspruchs feststellen“, erklärte Dr. Bernd Niederland, Bundesgeschäftsführer der Volkssolidarität. Er äußerte sich damit zu den seit Anfang des Jahres von den Rentenversicherern versendeten Renten-Informationen, die im Vergleich zu Vorjahren geringere Rentenansprüche der Versicherten ausweisen, weil die gesetzlichen Grundlagen verändert wurden.

Niederland kritisierte die Rentenpolitik der Bundesregierung, die mit dem Rentenversicherungsnachhaltigkeitsgesetz 2004 auf „nachhaltige Leistungskürzungen“ gesetzt habe – in den nächsten Jahren um 20 Prozent. „Jetzt schlägt diese Reformpolitik sich auch in den künftigen Rentenansprüchen der Versicherten nieder, die erst in 10 oder 20 Jahren in Rente gehen werden. Die Streichung von drei Jahren Ausbildungszeiten, die bisher noch als rentensteigernd angerechnet wurden, führt ebenfalls zu einer Minderung der künftigen Rentenhöhe. Dadurch liegen die ausgewiesenen Beträge oft unter dem, was für die Versicherten bereits als erarbeiteter Rentenanspruch gesichert erschien. Kein Wunder, wenn sich viele betrogen fühlen“.

Angesichts von Renten-„Nullrunden“ würde niemand mehr den Zahlen trauen, die als zu erwartende Rentenleistung prognostiziert werden. Stattdessen führen sie zu Unklarheiten und Verunsicherung. „Die Renten-Informationen erzeugen einen Vertrauensverlust in eine Politik, die nur die Alternativen Beitragserhöhung oder Leistungskürzung kennt. Es führt kein Weg daran vorbei, die gesetzliche Rentenversicherung auf eine breitere und stabilere Basis zu stellen. Die Volkssolidarität fordert daher als ersten Schritt eine Erwerbstätigenversicherung, die alle Bürger einbezieht“, erklärte Niederland.

Quelle und Kontaktadresse:
Volkssolidarität Bundesverband e.V. Alte Schönhauser Str. 16, 10119 Berlin Telefon: 030/27897100, Telefax: 030/27593959

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