Pressemitteilung | Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU)

Runder Tisch – Gesundheit: Forderungen zur Weiterentwicklung des Rettungsdienstes in Mecklenburg-Vorpommern

(Schwerin) - Die Kosten des Rettungsdienstes spiegeln sich u.a. auch in den Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung wider: je GKV-Versicherten liegt danach Mecklenburg-Vorpommern mit rund 40 Prozent über dem Ost-Durchschnitt.

Aus diesem Grund hat sich der Runde Tisch - Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern am 09. Oktober 2002 dem Thema „Rettungsdienste Mecklenburg-Vorpommern“ gewidmet und ist zu folgenden Überlegungen und Forderungen gelangt.

Angesichts der anspruchsvollen Festlegungen im Rettungsdienstgesetz und des Ausgabenniveaus der Gesetzlichen Krankenversicherung, fordern wir die Umsetzung aller Maßnahmen , die eine höhere Effizienz und Wirtschaftlichkeit im Rettungsdienst ermöglichen und die gleichzeitig die Qualität des Rettungsdienstes sichern.

Dazu werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen:

1. Zur Reduzierung der Vorhaltekosten ist eine Modifizierung des Rettungsdienstplanes unter Beibehaltung der Hilfsfrist notwendig.

2. Im Rahmen struktureller Reformen im Rettungsdienst fordern wir, auch angesichts der beabsichtigten Verwaltungs- und Strukturreformen des Landes, die Reduzierung der Leitstellen auf maximal fünf. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es gegenwärtig 16 Leitstellen für Rettungsdienst-, Brand- und Katastrophenschutz. Technisch betrachtet ist auch eine Rettungsleitstelle ausreichend.

Wissenschaftler zeigen auf, dass durch größere Leitstellen die Qualität der Arbeit erhöht wird, weil sich die Mitarbeiter durch das "Managen" vieler Einsätze mehr Wissen und Erfahrungen aneignen. Fahrzeuge des Rettungsdienstes können so noch schneller und kompetenter an ihren Einsatzort dirigiert werden.

3. Die Sicherstellung der notärztlichen Leistungen ist fest an die Akut-Krankenhäuser des Landes anzubinden. Dies ist notwendig, um auch künftig einen Notarztgestützten Rettungsdienst in guter Qualität durchführen zu können. Zugleich ist die Koordinierung des Kassenärztlichen Notdienstes über die Leitstellen vorzunehmen.

4. Wir fordern eine finanzielle Beteiligung des Landes und der Träger an den Kosten des Rettungsdienstes. Rettungsdienst ist eine bedeutende Aufgabe des Landes und der Kommunen für alle Bürger im Rahmen der öffentlichen Daseinsvorsorge. Deshalb kann er nicht nur durch Krankenkassenbeiträge finanziert werden. Ein fester Finanzierungsanteil von 10 Prozent für Land und Kommunen wäre angemessen.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. - BDA-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern Eckdrift 93 19061 Schwerin Telefon: 0385/6356100 Telefax: 0385/6356151

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