"Sanktionen gegen Russland konsequent durchsetzen!"
(Frankfurt am Main) - Anlässlich des Beginns des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vor einem Jahr sagt VDMA-Präsident Karl Haeusgen:
"Der Maschinen- und Anlagenbau hat die Wirtschaftssanktionen gegen Russland vom ersten Tag der Invasion an unterstützt und tut es auch weiterhin. Waren die bisherigen Sanktionspakete - etwa im Rohstoffbereich - umfangreich genug und wurden sie mit der nötigen politischen Konsequenz durchgesetzt? Diese Frage stellt sich am Jahrestag eines Krieges in Europa, den Russland mit unverminderter Härte führt.
Zugleich sehen wir einige gravierende handwerkliche Mängel in der konkreten Ausgestaltung der Sanktionen, die den Prozess der wirtschaftlichen Isolierung Russlands unnötig erschweren: Fehler bei den Güterlisten zum Beispiel oder fehlendes ,Blacklisting' vieler russischer Rüstungsbetriebe. Auch die mögliche Umgehung von Sanktionen durch Lieferungen über Drittländer muss konsequent verhindert werden.
Der Maschinen- und Anlagenbau akzeptiert, dass seine Geschäfte mit Russland kräftig geschrumpft sind: nach Kriegsbeginn bis Jahresende 2022 um fast 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und sie werden weiter sinken. Schon jetzt ist das Land, das vor dem Jahr 2014 noch Platz 4 der Exportrangliste für Maschinen und Anlagen aus Deutschland eingenommen hatte, auf Platz 19 abgerutscht. Dieser Niedergang wird sich fortsetzen. Es ist allein an Staatschef Wladimir Putin, diesen Kurs zu korrigieren. Nur ein Ende des unmenschlichen Angriffs auf die Ukraine kann Russland eine Tür zur Rückkehr in die Weltgemeinschaft öffnen. Die Rede Putins zur Lage der Nation gibt dafür keine Hoffnung. Es ist also weiterhin an uns, der EU, den USA und den westlichen Verbündeten, konsequent und gemeinsam der Aggression entgegenzutreten."
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)
Holger Paul, Leiter Kommunikation
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