Schily: Öffentlichen Dienst stärker international ausrichten
(Bonn) - Viel stärker als in der Vergangenheit muss sich der öffentliche Dienst nach Feststellung von Bundesinnenminister Otto Schily international ausrichten. In der Dezember-Ausgabe des DBB Magazins begründete der Bundesinnenminister seine Auffassung damit, dass nur auf diese Weise deutsche Interessen in der EU und in internationalen Organisationen angemessen zur Geltung gebracht werden können.
Viele wichtige politische Fragen hätten inzwischen eine internationale Dimension gewonnen. Das gelte für die Wirtschafts- und Umweltpolitik ebenso wie für die Verbrechensbekämpfung, die Ausländerpolitik oder die Verwaltungsmodernisierung.
Voraussetzung für die verstärkte internationale Ausrichtung des öffentlichen Dienstes seien entsprechende Fachkompetenzen, aber auch Sprachkenntnisse. Das Innenministerium mache deshalb bei Einstellungen bereits die erfolgreiche Teilnahme an einem Sprachtest zur Bedingung.
Weiter führt der Bundesinnenminister in diesem Zusammenhang aus, dass die Bundesregierung gemeinsam mit Hochschulen und Vertretern der Wirtschaft ein Mustercurriculum erstellt habe, nach dem die Universitäten Berlin, Bonn und Saarbrücken zum Wintersemester 1998/1999 einen Aufbaustudiengang Europawissenschaften eingerichtet haben.
Schily sprach sich darüber hinaus für eine Ausweitung des bestehenden internationalen Austausches von Beamten und anderen Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes in Europa aus.
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