Schindler erfreut über Umsatzsteuerverzicht bei Milchreferenzmengenhandel
(Mainz) - Beim 1. Übertragungstermin am 30. Oktober wurde von der Verkaufsstelle für Milchreferenzmengen in Rheinland-Pfalz und Saarland aus den eingegangenen Geboten ein Gleichgewichtspreis zwischen Angebot und Nachfrage von 1,50 Mark je Kilogramm ermittelt.
Einer angebotenen Milchreferenzmenge von insgesamt rund 560.000 kg zum Standardfettgehalt von 4 Prozent standen 227 Nachfragegebote mit einer Menge von rund 7,2 Millionen Kilogramm gegenüber. Lediglich 18 Anbieter waren erfolgreich. Gehandelt wurde eine Menge von etwa 442.000 Kilogramm.
An dem ersten Handelstermin der Milchquotenbörse wurden erwartungsgemäß nur kleine Mengen gehandelt; diese allerdings zu relativ hohen Preisen. Mit diesem Ergebnis kann der Berufsstand nicht voll zufrieden sein, erklärte der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Norbert Schindler.
Überraschend sei dieses Ergebnis jedoch nicht. Denn schon vor dem 1. April wurden in Rheinland-Pfalz insgesamt 2.283 Kaufverträge über 70,4 Millionen kg und 2.249 Pachtverträge über 95,1 Millionen kg Milchquoten abgeschlossen.
Nun sei es notwendig, die Ursache der hohen Preise exakt zu analysieren und die Zusatzabgabenverordnung gegebenenfalls durch weitere preisdämpfende Instrumentarien anzupassen. Einen wesentlichen Schritt im Sinne der aktiven Milcherzeuger sieht Schindler in der Erklärung des Landes Rheinland-Pfalz, auf eine Umsatzbesteuerung der gehandelten Milchreferenzmengen zu verzichten.
Schindler dankt in diesem Zusammenhang Landwirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage und Finanzminister Gernot Mittler, die den Berufsstand in seiner Forderung auf den Verzicht der Umsatzbesteuerung maßgeblich unterstützt hat.
Der BWV weist darauf hin, dass der nächste Börsentermin am 31. Januar stattfindet. Die kompletten Nachfrage- bzw. Angebotsofferten müssen der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz spätestens zum 29.12.2000 vorliegen.
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