Pressemitteilung | Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU)

Schnellumfrage der VUMV belegt Wirkung der Finanzkrise: Deutliche Verunsicherung auch in Unternehmen Mecklenburg-Vorpommerns

(Schwerin) - „Wir befürchten für einige Branchen, zum Beispiel für die Bauwirtschaft, starke negative Auswirkungen im Zuge der bevorstehenden Konjunkturkrise. Unsere Umfrage in 29 Branchen- und Regionalverbänden belegt außerdem, dass die Finanzkrise in der Realwirtschaft vor allem durch eine deutliche Verunsicherung gekennzeichnet ist.“, so Hans-Dieter Bremer heute (11.November 2008) in Schwerin. Bremer präsentierte die Ergebnisse einer eingehenden Analyse der Finanzkrise.

Eine Schnellumfrage der Verbände belegt, dass der bisherige Auftragsbestand der Unternehmen gut bis sehr gut ist und der Trend für die nächsten 6 Monate bislang keinen markanten Einbruch zeigt. Die meisten Unternehmen sehen auch noch keine Schwierigkeiten, Kredite zu bekommen.

Allerdings haben einige typische Zulieferunternehmen, insbesondere der Metall-Elektrobranche und im Schiffbau, bereits Schwierigkeiten, langfristige Kredite (länger als 1 Jahr) zu erhalten. Auch bei Neukrediten sehen 50 Prozent der befragten Unter-nehmen Schwierigkeiten. Ein Fünftel der Unternehmen gibt an, erhöhte Sicherheiten für Kredite leisten zu müssen. Unkritisch ist die Situation bei der Verlängerung von Kreditlinien.

Die Hälfte der befragten Unternehmen gab an, geplante Investitionen vorerst zurück zu stellen. Hier offenbart sich die Verunsicherung der Unternehmen besonders deutlich.

Besorgnisse gibt es auch bei der Arbeitsplatzsituation. Ungefähr 20 Prozent der befragten Unternehmen befürchten, dass es zu Entlassungen kommen werde. Ebenfalls so viele Unternehmen kündigten Teilzeitarbeit an. In nahezu der Hälfte der Unternehmen besteht ein Einstellungsstopp. Betroffen von diesen Wirkungen sind insbesondere Unternehmen produzierender Gewerbe. Signale zum Arbeitsplatzabbau aus Dienstleistungsunternehmen gibt es dagegen derzeit nicht.

„Unsere größte Sorge ist, dass die Finanzkrise eine Krise der Demokratie werden könnte. Alles muss getan werden, Vertrauen in die soziale Marktwirtschaft herzustellen. Wir sehen aber auch, dass die Krisenursache in Amerika in dem Fehler lag, politische Wohl-taten in Form billigster Kredite für ärmere Schichten in Form von Immobilienfinanzierungen auszuteilen. Ökonomische Gesetzmäßigkeiten sind eben nicht auszuhebeln.“, so Bremer.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VUMV) Pressestelle Graf-Schack-Allee 10, 19053 Schwerin Telefon: (0385) 6356100, Telefax: (0385) 6356151

(tr)

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