Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Schutzmaßnahmen rechtfertigen Vertrauen der deutschen Verbraucher / Rinderdatenbank ermöglicht lückenlose Tier-Identifizierung

(Bonn/Berlin) - "Wir spüren in Deutschland noch keinen besonderen Verzehrsrückgang, weil das Vertrauen in deutsches Rindfleisch sehr hoch ist". Dieses Vertrauen rechtfertige die deutsche Landwirtschaft mit ihren bisherigen und auch künftigen Maßnahmen, erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, im Morgenmagazin des Deutschlandfunks am 23. November 2000. Der DBV begrüße deshalb, wenn die Fleisch- und Viehwirtschaft, Bund und Länder die BSE-Tests vorziehen und nicht bis zum 1. Juli 2001 warten, wie die EU-Agrarminister dies in ihrem Grundsatzbeschluss diese Woche vereinbart haben. Auch verendete Rinder sollten sofort auf BSE untersucht werden und nicht erst ab 1. Januar 2001 gemäß dem Agrarministerbeschluss. Mit diesen Kontrollen erhält der Verbraucher weiterhin die Gewissheit, dass die deutschen Rinderherden BSE-frei sind.

Durch den BSE-Schnelltest bei Rindern älter als 30 Monate seien auch verlässliche Rückschlüsse auf den Nachwuchs vorhanden, da eine lückenlose Herdenidentifizierung durch das von den deutschen Landwirten aufgebaute Rinderdatensystem gegeben ist. Sollten die Verbraucher die Herausnahme von verendeten Tieren aus der Tiermehlherstellung wünschen, könne auch dies realisiert werden, erklärte Sonnleitner. "Aber ich wehre mich dagegen, dass wir deutschen Bauern auf die Anklagebank kommen, denn wir haben sauber gearbeitet. Das Vertrauen der Verbraucher ist berechtigt."

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