Pressemitteilung | Volkssolidarität Bundesverband e.V.

Sofortmaßahmen gegen wachsende Kindermut notwendig

(Berlin) - „Die wachsende Kinderarmut in der Bundesrepublik ist eine Erscheinung, die nicht hingenommen werden darf. Unabhängig vom Wahltermin muß die Politik sofort etwas dagegen tun. Wer damit wartet, verspielt die Zukunft der Kinder und unseres Landes.“ Das erklärte der Präsident der Volkssolidarität, Professor Gunnar Winkler, am 25. August in Berlin. Er reagierte damit auf den von der Bundesregierung vorgestellten Zwölften Kinder- und Jugendbericht sowie auf eine Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes zu den Auswirkungen von „Hartz IV“ auf Kinder und Jugendliche.

„Der Ausbau der Betreuungsangebote ist zu begrüßen, reicht aber nicht aus“, sagte Prof. Winkler weiter. „Die Volkssolidarität unterstützt die Forderungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes nach Sofortmaßnahmen gegen die zunehmende Kinderarmut durch erhöhte Regelsätze bei Sozialhilfe, ALG II und Sozialgeld sowie durch wieder auszuzahlende Einmalleistungen für bestimmte Bedarfe der Betroffenen.“ Das Leben von 1,7 Millionen Kindern und Jugendlichen auf Sozialhilfeniveau sei ein Armutszeugnis für die Politik in einem der reichsten Länder der Welt, so der Verbandspräsident. Zugleich zeige diese Tatsache, wie weit die Bundesrepublik von dem verkündeten Ziel entfernt ist, zu einem der kinderfreundlichsten Länder in Europa werden.

„Die dramatische hohen Zahlen vor allem in Ostdeutschland belegen, daß hier besonders akuter Handlungsbedarf besteht“, betonte Prof. Winkler. Sie bewiesen zugleich, dass der hohe Grad an Ausstattung an Angeboten der Kinder- und Jugendbetreuung in den neuen Bundesländern – ein Erbe der DDR-Zeit - nicht ausreiche, um soziale Benachteiligung zu verhindern und Chancengerechtigkeit zu schaffen.

Die Volkssolidarität werde ihre Möglichkeiten nutzen, die Ursachen und Folgen von Kinderarmut zu bekämpfen. Winkler verwies auf das Engagement des Verbandes im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit mit 365 Kindertagesstätten mit mehr als 34.000 Plätzen sowie 13 Kinder- und Jugendheime und 64 Freizeiteinrichtungen für Kinder und Jugendliche mit mehr als 3.100 Plätzen.

Quelle und Kontaktadresse:
Volkssolidarität Bundesverband e.V. Alte Schönhauser Str. 16, 10119 Berlin Telefon: 030/27897100, Telefax: 030/27593959

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