Pressemitteilung | Volkssolidarität Bundesverband e.V.

Solidarität als programmatischer Auftrag

(Berlin) - „Die Volkssolidarität kann mit Stolz auf ihre 60-jährige Geschichte blicken.“ Das erklärte Prof. Gunnar Winkler, Präsident des ostdeutschen Sozial- und Wohlfahrtsverbandes, am Donnerstag (20. Oktober) in Berlin. „Die Volkssolidarität hat als Mitgliederverband, als sozialer Dienstleister sowie als sozialpolitische Interessenvertretung einen unverwechselbare Platz in der sozialen Struktur der Bundesrepublik“, betonte der Verbandspräsident. „Solidarität war und bleibt der programmatische Auftrag unseres Verbandes.“

Winkler wandte sich erneut gegen eine Politik der sozialen Demontage. Werde diese von der „nun regierungsamtlichen Großen Koalition“ fortgesetzt, setze sich die Volkssolidarität bei den anderen Sozialverbänden und sozialen Organisationen für eine „Große Koalition der Betroffenen“ ein. Die „sozialen Spaltungen zwischen jung und alt, zwischen arm und reich und zwischen Ost und West“ dürften nicht weiter zunehmen, warnte Winkler die neue Bundesregierung.

„Die Volkssolidarität ist kein Kind der DDR“, betonte der Historiker Dr. Ernst-Günter Lattka. Er ist Autor des Buches „Hurra, wir leben! 60 Jahre Volkssolidarität“. Der Verband habe auch in der DDR einen wichtigen Beitrag gerade für ältere Menschen geleistet, sagte Verbandspräsident Winkler. Er habe geholfen, Lebensqualität zu bewahren durch soziale und kulturelle Angebote. Winkler wandte sich gegen „unselige Begriffe“ wie „verordnete Solidarität“ oder „verordnetes Ehrenamt“ in der DDR-Zeit.

Der mit mehr als 350.000 Mitgliedern größte ostdeutsche Sozial- und Wohlfahrtsverband habe im letzten Jahr rund 22.000 neue Mitglieder gewonnen, erklärte Dr. Bernd Niederland, Bundesgeschäftsführer der Volkssolidarität. Er verwies auf einen sozialwirtschaftlichen Umsatz von 450 Millionen Euro im Jahr 2004. Die 33.000 ehrenamtlichen Mitarbeiter des Verbandes haben laut Niederland Leistungen im Wert von rund 46 Millionen Euro erbracht. 5,5 Millionen Teilnehmer an Veranstaltungen des Verbandes seien 2004 verzeichnet worden. Die Volkssolidarität biete in Ostdeutschland ein flächendeckendes Netz für ambulante und stationäre Pflege mit mehr als 26.000 betreuten Bürgern. Der Verband ist Niederland zufolge inzwischen auch Träger von 365 Kindertagesstätten mit mehr als 34.000 Plätzen. Hinzu kämen weiter soziale Angebote in den Bereichen Jugendarbeit und psychische Betreuung Bedürftiger.

Der Verband wolle seine Sozialberatungsangebote stärker öffentlich machen, so Niederland. Zudem sei an den Aufbau einer verbandseigenen Rechtsberatung gedacht. Der Verbandsgeschäftsführer kündigte an, dass die Volkssolidarität in den nächsten Jahren auch in den alten Bundesländern aktiv werden wolle. Dort gebe es schon etwa 5.000 Mitglieder und erste Mitgliedergruppen.

Quelle und Kontaktadresse:
Volkssolidarität Bundesverband e.V. Tilo Gräser, PR-Referent Alte Schönhauser Str. 16, 10119 Berlin Telefon: (030) 27897100, Telefax: (030) 27593959

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