Pressemitteilung | Volkssolidarität Bundesverband e.V.

Solidarprinzip nicht leichtfertig aufgeben

(Berlin) - „Die demographische Herausforderung ist ungeeignet, um das Solidarprinzip der gesetzlichen Krankenversicherung über Bord zu werfen. Wir unterstützen die Forderung, die Altersdebatte nicht zu einer Angstdebatte werden zu lassen“, erklärte Dr. Bernd Niederland, Bundesgeschäftsführer der Volkssolidarität, am Mittwoch (14. Sept.) in Berlin. Er reagierte damit auf entsprechende Äußerungen der Vorsitzenden des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen (VdAK), Doris Pfeiffer, auf einem Forum der Ersatzkassen in Schwerin.

„Steigende Kosten der gesundheitlichen Versorgung sind auf viele Faktoren zurückzuführen. Eine älter werdende Gesellschaft ist nur ein Faktor, der höhere Aufwendungen bedingt. Eine systematische Prävention, die lebenslang erfolgt, kann erhebliche Ressourcen erschließen. Dazu muss sich unser Gesundheitssystem mehr von einer Defekt-Heilung auf Gesundheitsvorsorge und Aktivierung von Selbstheilungskräften orientieren. Neben den Bedingungen der medizinischen Versorgung sind Arbeitsumfeld, Wohnverhältnisse, Kommunikation, Bewegung und Ernährung entscheidende Felder für den Gesundheitszustand der Menschen“, betonte Niederland.

Die Volkssolidarität wende sich gegen Versuche, ein solidarisch finanziertes und organisiertes Gesundheitssystem als „nicht demographiefest“ zu diffamieren. „Die heutige gesetzliche Krankenversicherung beruht – trotz mancher Defizite, die auch wir kritisieren – zu einem wesentlichen Teil auf dem Solidarprinzip. Danach leistet jeder seinen Beitrag nach der individuellen Leistungsfähigkeit und erhält die notwendigen medizinischen Leistungen. Dieses Prinzip darf nicht leichtfertig aufgegeben, sondern muss gestärkt werden. Deshalb befürworten wir eine Bürgerversicherung. Sie muss dazu beitragen, die Einnahmen wieder zu verbessern und Strukturen der gesundheitlichen Versorgung effektiver zu gestalten.“ Dieser Weg – so der Bundesgeschäftsführer der Volkssolidarität - wäre im Interesse aller Versicherten und Patienten. „Auch darüber entscheiden die Wähler am 18.
September“.

Quelle und Kontaktadresse:
Volkssolidarität Bundesverband e.V. Herr Tilo Gräser, Referent für Öffentlichkeitsarbeit Alte Schönhauser Str. 16, 10119 Berlin Telefon: 030/27897100, Telefax: 030/27593959

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