Sonnleitner: Tiermehlvermischungen bei Rinderfutter ein Skandal !
(Bonn) - Die in den vergangenen Tagen von der staatlichen Futtermittelkontrolle festgestellten Tiermehlanteile in Rinderfutterpartien sind ein Skandal ersten Ranges. Die Öffentlichkeit und besonders die Bauern erwarten von der Futtermittelindustrie eine genaue Ursachenforschung und eine nachvollziehbare Erklärung, wie es zu diesen strafbaren Vermischungen habe kommen können. Dazu forderte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, die Futtermittelindustrie auf.
Für die Bauern, so Sonnleitner, sei die Erkenntnis äußerst bitter und unerträglich, dass sie den Deklarationen und Aussagen der Futtermittelindustrie in der Vergangenheit geglaubt hätten. Wenn jetzt immer noch Spuren von Tiermehl im Rinderfutter festgestellt würden, sei dies nicht entschuldbar. Daraus müsste nicht nur die Futtermittelindustrie sondern auch der Gesetzgeber Konsequenzen ziehen, forderte der DBV-Präsident.
Der DBV werde eine Reihe von Maßnahmen als Konsequenz vorschlagen, erklärte Sonnleitner. Dazu gehöre unter anderem die getrennte Produktion und der getrennte Transport von Futtermitteln sowie die offene Deklaration und eine Positivliste für Rohstoffe. Auch über eine ISO-Zertifizierung der Mischfutter-Produktion würde zukünftig sichergestellt, dass sich die Bauern darauf verlassen könnten, dass das gekaufte Produkt das enthält, was auf der Verpackung steht.
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