Pressemitteilung | (vnw) Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.

"Soziale Vermieter dämpfen Entwicklung der Mieten mit günstigem Wohnraumangebot."

(Hamburg/Berlin) - Das Wohnungsangebot der sozialen Vermieter wirkt aufgrund seines moderaten Mietniveaus vor allem in den stark nachgefragten Großstädten beruhigend auf die Entwicklung der Mietpreise. Insbesondere in den sogenannten Hotspots ist der Preisunterschied der im Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) organisierten Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften zu den Mieten von Online-Vermietungsplattformen deutlich.

So liegt in Hamburg die Wiedervermietungsmiete der sozialen Vermieter bei 7,53 Euro pro Quadratmeter im Vergleich zu 11,66 Euro bei Wiedervermietung in den Portalen. Das ist ein Unterschied von 35 Prozent. In Schleswig-Holstein liegt die Wiedervermietungsmiete der VNW-Unternehmen im Durchschnitt bei 7,10 Euro pro Quadratmeter, in Mecklenburg-Vorpommern sind es im Durchschnitt bei 5,65 Euro.

Um die Realität auf den Wohnungsmärkten besser abbilden zu können, hat der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, zu dem der VNW gehört, Angebotsmieten von rund 3.000 Mitgliedsunternehmen erhoben. In Norddeutschland bewirtschaften die Mitgliedsunternehmen des VNW fast jede zweite Mietwohnung.

Die sozialen Vermieter seien die "gelebte Mietpreisbremse", sagt GdW-Präsident Axel Gedaschko. VNW-Direktor Andreas Breitner fügt hinzu: "Selbst in besonders nachgefragten Städten finden Wohnungssuchende bei diesen Unternehmen eine bezahlbare Wohnung. Auch bei Neubauwohnungen sind die durchschnittlichen Mieten bezahlbar."

Die VNW-Wohnungsunternehmen böten ihre Wohnungen oftmals selbst an und übernähmen zumeist auch die Vermittlung selbst, so der VNW-Direktor weiter. "Deshalb sind ihre Durchschnittsmieten nur teilweise in den von Vermietungsportalen veröffentlichten Daten enthalten."

Genossenschaften und kommunale Unternehmen könnten zudem ihren Wohnungsbestand auf Grund der Preisvorteile oft ohne die Unterstützung kommerzieller Plattformen neu vermieten. "Die von den Plattformen veröffentlichten Durchschnittsmieten stellen deshalb die wirkliche Lage auf dem Wohnungsmarkt verzerrt dar", sagt VNW-Direktor Andreas Breitner.

Daten von Online-Vermietungsportalen spiegeln nur höherpreisigen Marktteil

Die Diskussion um die Entwicklung der Mietpreise in Deutschland basiert nach Darstellung des GdW nahezu ausschließlich auf Angebotsmieten aus online veröffentlichten Inseraten. Diese spiegeln die allgemeine Mietpreisentwicklung nur unvollständig wider. So wird ein Teil preisgünstiger Mietwohnungen neu vermietet, ohne dass dieser in der Statistik sichtbar wird. Dazu zählt ein Großteil der Neuvermietungen der im GdW vertretenen Wohnungsgesellschaften und Genossenschaften.

"Die Darstellung durch Online-Vermietungsplattformen ist dadurch lückenhaft und stellt die Realität auf den Wohnungsmärkten nicht verlässlich dar", sagt GdW-Präsident Axel Gedaschko. "Bei der Beurteilung der Mietentwicklung, die sich aus Online-Inseraten speist, muss deshalb unbedingt berücksichtigt werden, dass diese eher höherpreisige Marktsegmente darstellt."

Wohnungswirtschaft ist preisgünstiger und fairer Vermieter auch im Bestand

Die Durchschnittsmiete der GdW-Unternehmen über alle Mietverhältnisse lag 2020 bei 5,98 Euro pro Quadratmeter. Damit liegt die GdW-Miete rund 16 Prozent unter dem im Wohngeld- und Mietenbericht der Bundesregierung festgestellten Durchschnitt aller Bestandsmieten von 7,09 Euro pro Quadratmeter.

Bei einer Wohnfläche von 70 Quadratmetern zahlten Mieterhaushalte in Wohnungen der GdW-Unternehmen somit 932 Euro weniger im Jahr als der Durchschnitt aller Mieterhaushalte. Die Unterschiede nach Regionen und Wohnungssegmenten sind hier selbstverständlich sehr groß.

Quelle und Kontaktadresse:
(vnw) Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. Oliver Schirg, Pressesprecher Tangstedter Landstr. 83, 22415 Hamburg Telefon: (040) 520110, Fax: (040) 52011201

(sf)

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