Pressemitteilung | Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA)

Sparen ohne Augenmaß / Gesundheitsministerin in der Kritik

(Berlin) - In der Gesundheitspolitik der Bundesregierung regiert die Sparwut. Neueste Pläne aus dem Gesundheitsministerium lassen die Vermutung aufkommen, dass die Patienten in Deutschland zukünftig frei nach der Maxime "So billig wie möglich" mit Arzneimitteln versorgt werden sollen. Das wird gravierende Folgen für die Qualität der Arzneimittelversorgung haben, meint die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller, Cornelia Yzer.

O-Ton Yzer:“ Die Sparpläne der Gesundheitsministerin richten sich überwiegend
gegen Innovationen. Wir haben schon heute eine massive Unterversorgung von Patienten mit neuen innovativen Arzneimitteln. Dies würde sich verschärfen. Ökonomisch erklärbar sind die geplanten Sparmaßnahmen indes nicht. Denn das Preisniveau der von den gesetzlichen Krankenversicherungen erstatteten Arzneimittel, ist in den vergangenen fünf Jahren nahezu konstant geblieben. Wer aber die bereits bestehende Unterversorgung mit innovativen Medikamenten auf Dauer vermeiden will, muss auch die dafür notwendigen Mittel bereitstellen.

Dies behaupten nicht nur wir als Forschende Arzneimittelhersteller, sondern der Sachverständigenrat der Bundesregierung hat dies auch jüngst in einem Gutachten belegt. Diese Unterversorgung, beispielsweise auf dem Gebiet der Schmerztherapie, würde manifestiert, wenn man nicht zugesteht, dass hier Mehrverordnungen von Arzneimitteln stattfinden müssen. Was natürlich auch Geld kostet. Schon einmal, im Jahr 1992, haben ähnliche Sparpläne der damaligen Bundesregierung zu einem Verlust von 6500 Arbeitsplätzen geführt. Auch die jetzt anvisierten Maßnahmen könnten der Arzneimittelindustrie nachhaltig Schaden zufügen.

Diese Sparpläne sind eindeutig ein Paket gegen Beschäftigung, gegen Investitionen der pharmazeutischen Industrie am Standort Deutschland. Um 20 Prozent würde der Umsatz einbrechen, würde Arbeitsplätze vernichten und auch Investitionen in Deutschland nicht mehr stattfinden lassen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) Hausvogteiplatz 13 10117 Berlin Telefon: 030/206040 Telefax: 030/

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